Mainstream kompatiblen Rock mit zum Teil härterem Akzent verbreiten Audio Adrenalineworldwide. So weit ist es noch nicht - und ob es so weit kommt, steht noch in den Sternen. Dagegen spricht vor allem, dass AA nicht auf einem Major-Label starten, sondern beim christlichen Frontline-Label - in Deutschland vertrieben durch GerthMedien.
Stände BMG, Universal oder Sony auf dem Cover, wären die Chancen gewiss nicht schlecht. Der Opener ist eine kraftvolle Rocknummer mit leichten Aerosmith-Einschlägen, die sich auf den frühen härteren Bryan Adams-Alben gut gmacht hätte - und dieser Kurs wird eine ganze Zeit lang beibehalten. Der "Church Punk" kommt sogar noch eine Harke heftiger.
Erst bei Track Nummer vier wird es etwas braver. Dennoch bleibt als Vergleich Bryan Adams stehen - nur diesmal mit den etwas weicheren Spätwerken. Dieser sanftere Rockkurs bestimmt den gesamten Mittelteil von Worldwide.
Mit "Leaving Ninety-Nine" brechen AA zu neuen Ufern auf. Die heißen Brit-Pop und erinnern sowohl an Oasis, wie an das John Lennon-Solo-Album Starting over. Mit dieser Mischung dürfte man eigentlich einen relativ großen Kundenkreis ansprechen - zumal alle Tracks gut produziert und mit Biss und Gefühl - je nachdem - eingespielt wurden. Und im Zeitalter des Internets ist das Nicht-im-Laden-Stehen der CDs keine Entschuldigung für Nicht-Käufer mehr. Unbedingt mal antesten.