Die CMA Awards 2003 wurden ihrem Ruf als die "Größte Nacht der Country Musik" gerecht mit einem musikalischen Tribut an den legendären Johnny Cash, der allgegenwärtig war. Künstler wie Sheryl Crow, Kid Rock, Willie Nelson usw. brachten an dem Abend ihre Hochachtung gegenüber dem King der Country Music zum Ausdruck. Alle bedauerten den Abgang des Mannes in Schwarz.

Am Tag vor Johnny Cash's Tod rief er seine langjährige Managerin Lou Robin an, um ihr zu sagen, dass er glücklich über seine Nominierungen sei und dass er an den CMA Awards teilnehmen werde.

Aber der Reihe nach: Millionen von Country-Fans auf der ganzen Welt fieberten dem Ereignis ein Jahr lang entgegen. Der mit Abstand begehrteste Preis der Country Music, der CMA Award, wurde am 05. November 2003 zum 37. Mal verliehen.

Dem Anlass entsprechend waren die Mitglieder der CMA gekleidet. Abendausgehmode vom Feinsten, von Hugo Boss bis Lagerfeld war an Designer-Garderobe alles vertreten. Es ziemt sich auch nicht in Jeans zu so einer bedeutenden Veranstaltung zu gehen. Die Grand Ole Opry war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Schwarzmarktpreise bis zu 1.000,00 $ wurden für die 250,00- bis 350,00 $ teuren Tickets geboten. Da es eine Ehre ist überhaupt ein Ticket für die Show zu erwerben, kann man sich vorstellen, dass hier niemand schwach geworden sein dürfte.

Die professionellen Mitglieder der Country Music Association bestimmten auch dieses Jahr per Wahl wieder die CMA Award Gewinner. Die CMA Awards werden von Walter C. Miller produziert. Direktor ist Paul Miller und verfasst von einem Veteranen der Fernsehschreiber und dem Co-Editor der Rolling Stones, David Wild.

Im zwölften Jahr in Folge führte Vince Gill das Gala-Event moderierend durch die Nacht. Gill gilt als einer der Größten bei der CMA, hat er doch seit der Verleihung seines ersten CMA Awards im Jahr 1990 achtzehn CMA Awards erhalten.

Kurz nach 20:00 Uhr war es dann soweit: Alan Jackson und Jimmy Buffett eröffneten musikalisch mit dem Song "It's Five O'Clock Somewhere" die 37. CMA Awards. Ein weiteres Highlight war das Duett von Dolly Parton und Norah Jones. Zum ersten Mal standen die beiden Frauen gemeinsam auf der Bühne. Sie sangen den Song von Dolly Parton "The Grass Is Blue". Dieser Song stammt aus dem Album "Just Because I'm A Woman: The Songs Of Dolly Parton" von Norah Jones, die ihre Ehrerbietung für Dolly Parton damit ausdrückt.

Eine solche Überraschung wie im letzten Jahr gab es nicht, als Alan Jackson zum Überflieger wurde und einen Award nach dem anderen abräumte.

Hier die Gewinner in den verschiedenen Kategorien:

Künstler des Jahres:
Alan Jackson

Künstlerin des Jahres:
Martina McBride

Entertainer des Jahres:
Alan Jackson

Gruppe des Jahres:
Rascal Flatts

Duo des Jahres:
Brooks & Dunn

Horizon-Award:
Joe Nichols

Album des Jahres:
"American IV: The man comes around" - Johnny Cash

Single des Jahres:
"Hurt" - Johnny Cash

Song des Jahres:
"Three wooden crosses"

Vocal Event des Jahres:
Alan Jackson / Jimmy Buffett - "It's five O'clock somewhere"

Musikvideo des Jahres:
"Hurt" - Johnny Cash

Musiker des Jahres:
Randy Scruggs / Guitar

Der Mann, der Country Music über Jahrzehnte für Jung und Alt gesungen hatte, war zwar allgegenwärtig, aber doch leider nicht mehr unter uns. Johnny Cash, der Mann in Schwarz, er bekam insgeheim den meisten Applaus. Gilt es doch die Musiker zu ehren, die sich um die Country Music verdient gemacht haben.

Christian Lamitschka