Lest Euch mal kurz die Titel 5-8, 9 und 10 durch und ratet, wo Tuatha de Danann herstammen. Ihr habt keine Chance. Auch die CD selber würde wohl niemanden auf das größte Land Südamerikas tippen lassen. Die Brasilianer müssen sich tief in die europäische Kulturgeschichte vertieft haben, bevor sie ihre Mischung aus frühen Skyclad, Jethro Tull und den Pogues eingespielt haben. Wahrscheinlich haben sie sich Europa dabei auf dem Wasserweg genähert, denn es sind auch einige Shanty-Anklänge zu finden ("Behold the horned King").
Ähnlich wie die o.g. Skyclad und Tull greifen auch TdD zu Instrumenten, die im Rock-Biz zwar keine Sensation mehr, aber immer noch Ausnahme sind: Flöte, Mandoline, Violine. Sehr gut kommt das auf dem grandiosen Instrumental "Celtia" zum Ausdruck.
Abwechslung kommt immer wieder durch die unterschiedlichen Stimmen ins Programm, die von gelegentlich fast gegrowlten "Scream Vocals", Giovani Gomes, bis zu den elfenartigen Tönen der Gastsängerin Magda Ferroni ("Some Tunes to fly") reichen.
Wer auf die bereits genannten Bands oder vorrangig deutschen Power Metal zwischen Helloween und Running wild steht, sollte das Teil auf jeden Fall beachten, da TdD in das sich derzeit bis zum Überdruß wiederholende Genre-Segment eine ganz eigene Duftmarke setzen. Geil!
18 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky
www.hmrock.com.br
Bezugsquellen:
In den meisten CD Läden.