Welch ein Zwiespalt: Auf der einen Seite steht die sehr dumpfe und unprofessionelle Produktion, die dem Album
der Schweizer Band "Overload" zwar einen gewissen Underground Touch verleiht aber irgendwie doch stört. Und
dann ist da noch das wirklich herausragende (nicht nur für Underground Verhältnisse) Songwriting. Mit herausragend
meine ich, dass die Refrains nicht nur hängenbleiben sondern auch zum Mitgröhlen geradezu zwingen. Wer einmal
die Hook zu "Personal Nightmare" gehört hat, weiß wovon ich rede.
Während im Laufe der ersten drei Tracks ganz leise Befürchtungen der Einseitigkeit aufkommen weiß "Ocean Of Tears"
dann wieder zu versöhnen: Ebenfalls geniales Songwriting, aber auf ganz andere Weise.
Ein paar Gesangsstunden, eine professionelle Produktion und natürlich ein paar halbwegs vernünftige Bandpics
(nein, es wirkt weder cool noch sexy sich kollektiv die Haare ins Gesicht wehen zu lassen) und Overload könnte
problemlos mit einigen wirklich großen Metalbands konkurrieren.
14 von 20 Punkte
Hendrik Stahl