Eigentlich sollten Christen doch glückliche, fröhliche und erlöste Menschen sein. Irgendwie scheint die Erlösung bei Few left standing bislang noch nicht so ganz angekommen zu sein. Gleich der Opener kommt mächtig angepisst aus den Boxen. Sänger Chris kotzt dir seine blutigen Bronchen geradezu auf die Auslegware. Und das bleibt dann fast durchgehend so.
Bei aller vordergründigen Brutalität werden FLS aber nie stumpf. Dafür sorgt nicht zuletzt Jason, der prägnant und treibend auf dien Felle drischt, vor allem aber auch mit dafür sorgt, dass die von vielen Breaks strukturierten Songs nie zerstört oder zerrissen klingen. FLS geben damit im Death/Growl-Bereich eine ausgesprochen interessante Figur ab.
Zusätzliche Farbtupfer erhält Wormwood durch gelegentliche Grenzüberschreitungen (ein fast poppiger Mix aus Drums und Handclapping bei "What?s the Use", Ska-Rhythmen bei "Against all" und ein recht sanftes atmosphärisches Herangehen bei "No Apology"). Kurz vor Schluß ("Educate the Ignorant") dürfen die Gitarren dann endlich auch mal richtig los bollern - und das bei dezenten Nu-Metal-Anklängen.
Norbert von Fransecky
12 von 20 Punkte
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