Einen ersten Eimer Aufmerksamkeit sichern sich Arkana XXII mit ihrer Herkunft. Metal-Bands aus Namibia(!) sind nun wahrlich nicht an der Tagesordnung. Und A22 haben Durchhaltevermögen. In fünf Jahren haben sie immerhin ein Demo, zwei Full Length- und eine Mini-CD, sowie eine Video-Compilation an den Start gebracht. Auch ein Auftritt in Wacken (2001) dürfen sie in die Band-Bio schreiben.

Musikalisch geht es recht ordentlich produziert in die späten 80er und frühen 90er Jahre. Gleich der Opener "Ramses" weckt Erinnerungen an frühe Thrash- (Metallica) oder Speed-Metal-Bands (Annihilator). "White Light & black Spaces hat ebenfalls dort seine Wurzeln - ist aber präzisser als melodische Mischung zwischen der Bay Aera-Tradition und der NWoBHM zu beschreiben.

Mit dem grandios groovenden "Remember forever" zeigen die Kap-Rocker dass sie es auch wesentlich moderner können. Der Track würde auf einer der späteren Annihilator-Scheiben nicht sonderlich aus dem Rahmen fallen.

"Like a God" geht auf dem so eingeschlagenen Pfad weiter. Als neues Element taucht nun eine nicht im Booklet erwähnte weibliche Stimme auf.

Damit sind die Rahmendaten für den Rest der CD weitgehend abgesteckt. Gelegentlich wird es etwas ruhiger ("Breathing in me"). Auch progressive Elemente sind reichlich in den mit viel Gefühl für Melodie und Harmonie ausgestatteten Kompositionen zu finden.

Da auch die Produktion durchgehend im grünen Bereich ist, solltet ihr Euch beim Bestellen nicht zurückhalten.

Norbert von Fransecky

15 von 20 Punkte

Bezugsquellen:
www.arcana22.de