Musik an sich www.midifiles.de

Reviews


Inhalt
News
Reviews
Leserbriefe
Impressum



Musik an sich
 
Roger Miret and The Disasters - Roger Miret and The Disasters
Bereits erschienen (Hellcat Records)
Hardcore
Cover
Trackliste:
1. Run Johnny Run
2. Kiss Kiss Kill Kill
3. Give Em The Boot
4. Radio, Radio
5. It's Alright
6. Boys Will Be Boys
7. Screw You
8. Smash It Up
9. Punch The Clock
10. Gal Friend
11. Just Us
12. Breakaway
13. Look At Me
14. New York Belongs To Me
 

Es handelt sich hier um das erste Soloprojekt von Roger Miret, der Hardcore-Legende, die Agnostic Front seit den frühen Achtzigern die Treue hält. Jetzt geht er fremd, aber nicht um Hardcore zu machen. Er orientiert sich mit seinen guten Kumpels, den Disasters, an Streetpunk im Stile Rancids mit starken Oi- und rotzigen Rock’n’roll-Einflüssen. Genau das stellt sich oft als Problem dar, denn die Leute erwarten von Roger Miret einfach Agnostic Front und nichts anderes.

Tatsächlich ist den Disasters aber ein wirklich cooles Debut gelungen. Es ist Rogers Lieblingsalbum unter denen, die er selbst produziert hat. Klar, er hat es ja auch selbst geschrieben, es sind seine Songs.

Textlich ist es eine kleine Biographie Rogers mit Szeneeinblicken und einem Liebesgeständnis an seine Frau Denise. Es geht um das Straßenleben, und eben die „unity“, die den Frontman als eine Art zentraler Leitgedanke durchs Leben führt.

Musikalisch sollte man die Disasters auf keinen Fall mit Agnostic Front vergleichen. Man kann nicht oft genug erwähnen, dass es sich hier um eine andere Band handelt. Roger sieht sie auch nicht als Projekt, es ist einfach seinen Band. Die Stimme kommt meiner Meinung nach sehr geil rüber und auch der Rest wirkt so rotzig-geil, dass es einem einfach ein gutes Gefühl gibt.

Besondere Höhepunkte hat die Platte nicht, wohl auch weil sich die einzelnen Tracks nicht zu sehr von einander unterscheiden. Anspieltipps sind z.B. „Kiss Kiss Kill Kill“, „Give Em The Boot“, „Radio, Radio” oder “Gal Friend”.

Manchen werden die Texte nicht ansprechen und manche werden die Musik als zu eindimensional bezeichnen. Für andere wird sie schon früh zum Kult werden und sie werden sie lieben bis ans Ende ihrer Tage, denn eigentlich ist die Platte einfach nur cool. Mal ehrlich: keiner erwartet hier, dass die Musik neu erfunden wird. Und das muss auch nicht jeder krampfhaft versuchen. Ich zumindest mag dieses Vertonen der wiederkehrenden Klischees.

Von mir bekommt sie unterm Strich deshalb

16 von 20 Punkte.

Kevin Kirchenbauer

Bezugsquellen:
In den meisten CD Läden.

 

Inhalt | Impressum | News | Reviews | Leserbriefe
zur Homepage | eMail Abo bestellen | Download aktuelle Ausgabe