CJC ist eine Band, die beim Hören wächst. Auf dem Elmo-Sampler blieben sie für mich eine Band unter anderen. Nach einigen Durchläufen von "Babylon raus", dem dritten Album der Tübinger (Die Tracks auf dem Sampler waren älter.), hat sich das grundlegend geändert - wie ihr an meinen Punkten sehen könnt. Eine fantastische Scheibe zwischen Reggae, Ska, Easy listening und vor allem einem ganz eigenen Gepräge.
Die zeigt sich zum ersten Mal und besonders deutlich bei "Divided we fall". Nach einem Intro mit sehr scharf angesetzten Trompeten, beginnt ein fast minimalistischer Gesang, der den Text manieriert mit äußerst präziser Betonung und geradezu klassischer Aussprache vorträgt. Während die Grenze zum Sprechgesanges gestreift wird, erhält jedes einzelne Wort sein ganz besonderes Gewicht. Lasst Euch die Textzeile "`United we stand, diveded we fall', someboydy said" und dann vor allem den anschließenden Kommentar "He's not so wrong" mal in den Gehörgängen zergehen - ein Genuss. Deutlich, wenn auch nicht ganz so gesteigert, prägt diese Artikulation auch die Tracks 6 und 8.
Dass man auch anders kann zeigen Beispiele wie "Love Letter" und "We let the good Times roll". Ich bin nicht so beschlagen, ob das ganz korrektes Patois ist, aber eine Art Pidgin-Englisch ist es allemal.
"We let...", ein reggaelastiger Ska-Song stellt mit seinem Rock'n'Roll-Flair eine ersten Höhepunkt der CD dar. Die Liebe zum Rock'n'Roll kommt auch bei "Still don't know" wieder zum Tragen. Im Grundsatz eher eine Art Caylpso sind doch immer wieder typisch kieksende R'n'Roll-Stimmen zu hören.
Zu erwähnen ist vielleicht noch die jazzige Trompete bei "Genève" und die Walgesänge, die den Auftakt für "Touches of Silk" bilden.
Norbert von Fransecky
www.cjcjome.com
18 von 20 Punkte
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