In den letzten Jahren ist es ein wenig still geworden um Ace Of Base - das Pop-Quartett, das Anfang der 90er mit Hits wie "Happy Nation", "The Sign" und "Cruel Sommer" in jedermanns Ohr war. Kurz nach Veröffentlichung der Vorab Single "Beautiful Morning" folgt nun das Album.
"Da Capo" ist immer noch eindeutig als Ace Of Base zu erkennen. Die teils fröhliche, teils traurige, aber immer irgendwie melancholische Grundstimmung ist ebenso vorhanden wie der bis zum Exzess eingesetzte Offbeat - Wahrscheinlich versteckt sich seit Jahren ein heimlicher Reggae-Fan in der Band.
Diese Tatsachen täuschen aber nicht darüber hinweg, dass Ace Of Base älter geworden sind. Nicht nur äußerlich scheinen sie ihre Jugend endgültig hinter sich gelassen haben, auch musikalisch, vor allem im Gesang, lassen sich Unterschiede ausmachen. Frontsängerin Jenny hat insgesamt deutlich tiefere Parts als zu "The Sign" Zeiten. Und, auch wenn "Da Capo" durchgehend schöne Melodien und einwandfreies Songwriting bereithält, zu den grandiosen Ohrwürmern wie "Love In December" oder "Travel To Romantis" schließt keiner der Tracks auf. Schon gar nicht das eher unspektakuläre "Beautiful Morning", das, um enttäuschte Käufer und Hörer der Single zu beruhigen, keinesfalls das beste Stück des neuen Albums darstellt.
13 von 20 Punkte
Hendrik Stahl
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