Musik an sich


 
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Blake Shelton - Blake Shelton
(Warner Bros.)
Country/New Country
Blake Shelton

 

Ein neues Gesicht sorgt derzeit in Nashville für Aufsehen. Blake Shelton gelang mit seiner aller ersten Single aus dem Debütalbum, der emotionalen Ballade "Austin", ein sensationeller Durchmarsch auf Platz 1 der Countrycharts, wo er sich insgesamt für sechs Wochen festsetzte, was vor ihm noch keinem anderen Künstler bei seinem Debüt gelang.

Man kann Blake Shelton ohne weiteres zu den Newcomern zählen, die sehr gute Chancen haben, sich fest in der Countryszene zu etablieren. Vor allem auch weil seine Musik nicht nach einem Versuch klingt, einen neuen Star aus der Nashville-Maschinerie zu klonen, sondern einen eigenständigen Charakter hat.

Gleich der Opener "Everytime I look at you" zeigt wo's lang geht. Dynamischer, rockiger New Countrysound mit treibendem Schlagzeug, knackigen E-Gitarren, untermalt mit tollen Steelguitarklängen die auf dem Album nie zu kurz kommen und quirligem Banjospiel. Das alles zusammen sorgt für einen lockeren und mitreisenden Sound, der auch bei den sehr schönen Midtempo-Songs der CD für einen starken Auftritt des Newcomers sorgt. Vom gleichen Kaliber wie der Opener ist auch der Titel "She doesn't know she's got it" bei dem auch fetzige Fiddleeinlagen für satten Klang sorgen. Besonders gut kommt seine hervorragende Stimme bei den Balladen auf der CD zur Geltung. Die bereits erwähnte hochkarätige, mit Streichern angereicherte Single "Austin" beweist das ebenso wie der Song "All over me", der sehr einfühlsam und gesanglich erstklassig interpretiert wird, einer der Glanzpunkt der CD.

Es ist sehr positiv anzumerken, dass Blake auf seinem Album auch großen Wert auf aussagekräftige Songs legt, die auch etwas rüberbringen sollen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Album und lässt sich z.B. bei Songs wie "Ol' red", "Same old song" oder "Problems at home" sehr gut erkennen. Dabei betätigte er sich bei einem Teil der Titel auch als Songschreiber, zum anderen steuern erfahrene Komponisten wie Produzent Bobby Braddock oder Don Henry gutes Material bei.

Jeder der Titel kommt in einem eigenen Gewand daher, kein Song klingt wie der andere sondern man hört immer wieder neue, interessante Stileinflüsse heraus. Eine sehr abwechslungsreiche, gelungene Nashvilleproduktion, die modernen Sound mit traditionellen Momenten vereint und zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder gekünstelt wirkt. Ohne Frage eines der stärksten Debütalben das die Countrymusic in diesem Jahr hervorbrachte.

GeraldH

18 von 20 Punkten
 

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