Was diese CD definitiv nicht tut (und frühere Slayer-Releases schafften das noch spielend) ist, mich umzuhauen. Immer noch bestechen Slayer durch die ihnen eigene Rhythmik, Aggression und den kranken Gesang von Tom Araya, der hier aber leider fast nur verzerrt zu hören ist, was die geniale eigentliche Stimme leider etwas in den Hintergrund treten lässt. Der Aggressionsfaktor wird etwas gemildert durch die meist eher in Midtempo gehaltenen Stücke, die durchaus häufig anzutreffenden New Metal Anleihen und wenig messerscharfes Riffing.

Muss ja nichts schlechtes sein, aber leider haben nicht viele Tracks die Durchschlagkraft wie man sie von Slayer mal gewohnt war. Meine Lieblingstracks sind "Disciple", "God Send Death", "Here Comes The Pain" und der einzige Song auf weiter Flur dieser CD, der das Prädikat Schädelspalter ansatzweise verdient, "Payback". Ansonsten kann ich auch nach wirklich vielen Durchläufen keine Hits mehr ausmachen. Aber vielleicht ist es mit "God Hates Us All" wie mit dem Vorgänger "Diabolus In Musica", der mir zu Anfang überhaupt nicht gefallen wollte, dann aber, 2 Jahre später, auf einmal (ich hätt´s nicht mehr gedacht) doch noch ordentlich fetzte. Mal abwarten.