Nach einem Blick auf den CD-Sticker mit seinem exklusiven Namedropping
dürfte klar sein, in welche musikalische Richtung der Zug bei Empire rollt.
Feste Mitspieler und Gäste haben sich ihre Brötchen in der Vergangenheit
bei diversen Referenzbands verdient: Whitesnake (Neil Murray, b), Balance
of Power (Lance King, voc), Malmsteen (Mark Boals, voc), Hammerfall
(Anders Johannson, dr) und Black Sabbath, Rainbow u.a. (Don Airey, key).
Gleich nach dem Intro startet(!) Rolf Munkes mit einem Gitarrensolo den
ersten Titel, der für knappe 4 Minuten in die 80er entführt. "Into
the Light" erinnert dann erfreulich an die besten Momente von Narnia.
"You´re all that I´m looking for" begrüßt uns dann noch mal mit einem
Riff, das die Scorpions schon einmal ähnlich im Programm hatten - damals
als ihnen das Rückgrad noch nicht vom WOC-Virus (Wind of Change-Virus)
zerfressen worden war. Aber danach ist Schluss. Die Nummer wird
symptomatisch für das ganze Album. Geweckte Erwartungen werden enttäuscht.
Gut produzierte Wiederholung von dutzendfach Gehörtem beherrscht die
Szene. Nach den ersten beiden zugegeben gutklassigen Tracks setzt
gepflegtes Mittelmaß ein. Auf einen Killer kommen mindestens drei
Filler.
Für Allessammler das Genres ist "Hypnotica" eine saubere Scheibe, die
man sich auch gut ein zweites und drittes Mal anhören kann - aber
nicht muss. Für alle anderen: Finger weg! Vergleichbare Scheiben verstopfen
schon zu Dutzenden die Wühlkisten der Second-Hand-Läden.
Erscheinungsdatum: 3.12.2001
Norbert von Fransecky
13 von 20 Punkte
www.empire-rock.com