Preisfrage: Um was für eine Musikrichtung handelt es sich, wenn sich
im CD-Booklet ein langhaariger Musiker mit sieben Gitarren abbilden
lässt? Richtig, Alex Masis "Eternal Struggle" gehört selbstverständlich in
die Kategorie "für Blackmore-Malmsteen-Pell-Fans unverzichtbar". Und Masi
macht seine Sache so anständig, dass er nicht nur besagte Fans bei der
Stanfe halten wird, sondern durchaus in der Lage sein könnte, den einen
oder anderen neuen Fan dazu zu gewinnen.
Was Masi von der Höchstnotenrubrik trennt, ist das Fehlen wirklich
überzeugender und fesselnder Nummern. Was noch nicht mal an den
Kompositionen liegen muss. Wie man einem echten Smasher die Flügel stutzen
kann, indem man ihn mit unpassenden den Ablauf zerreißenden Soli verfrickelt,
demonstriert Masi mit der Coverversion des Foreigner-Klassikers "Blue
Morning blue Day". Diesen im Ohr noch einmal zu "Lost in the City"
gesprungen lässt ahnen, was man bei klarerem Arrangement hätte draus machen
können. Vielleicht hätte Gitarrist und Keyboarder Masi nicht selber
produzieren sollen.
Auf der Habenseite steht bei Masi das breite Spektrum von schnellen
Zugnummern ("Highway to nowhere"), fast akustischen Ruhepolen ("Writing
on the Wall") und abwechslungsreichen Kleinsymphonien ("Wheel rolls on").
Der Rausschmeißer "Excerpts from Random Horizon" stößt gar in Dream
Theater-Regionen vor.
Erscheinungsdatum: 3.12.2001
Norbert von Fransecky
15 von 20 Punkte
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