Das war sie also, die letzte Platte der Smashing Pumpkins, wenn man Billy
Corgan glauben darf. Die Smasing Pumkins gehören zu den Bands, die den Sound
meiner Jugend mitbestimmt haben (ich bin 23). Und das tollste, sie haben
sich zumindest bis Adore mit mir gemeinsam weiter entwickelt. die traurigen,
wütenden und manchmal zynischen Oden der Kürbisse haben mich seid 1993
begleitet und werden wohl auch nach der trennung weiterhin zum meinen
absoluten Favoriten gehören. Auch wenn ich jetzt vielleicht wie ein Pink
Floyd-fan über vierzig klinge, an diesen Songs hängen Erinnerungen.
Die Best-of-Scheibe ist sowas wie das Einsteigermodell für Nachgewachsene.
Jede Schaffensphase wird angeschnitten mit den jeweiligen Hits. Und natürlich
gibt es auch die unvermeidlichen neuen Stücke, die auf keiner Best-of fehlen
dürfen.
Die Reise in die Vergangeheit beginnt mit Stücken aus den ersten beiden Alben
"Gish" und "Siamese Dream". Das Highlight des ersten Viertels ist fraglos
"disarm", eine mini-symphonie bei der wahrscheinlich nicht nur ich zum ersten
mal geküsst wurde. Es geht weiter mit den Hits aus "Mellon Collie" von 1995,
das Doppelalbum ist mit 3 Tracks vertreten. Die Pumpkins traten damals den
Beweis an, dass man Pop und Alternative Rockmusic ohne probleme verbinden
kann, man braucht nur ein Händchen für melodien. Die danach folgenden
"Adore"-stücke und der Soundtrack Beitrag "Eye" sind purer Pop, allerdings
eher bitter-süß und überhaupt nicht peinlich. Die richtige musik um
kurz nach einer Trennung mit einem Stück Schokolade im Mund einzuschlafen.
Das Ende makieren die eher ruppigen Stücke des "Machina"-albums (das so eine
Art Greatest Hits ohne hits war) und die alten neuen Stücke "Real Love" und
"Untitled". "Untitled" ist die perfekte Hit-Single und hätte sich auch gut
auf "Siamese Dream" gemacht.
Ich wünsche allen Neueinsteigern viel Spaß mit dieser Werkschau einer der
besten Bands der neunziger Jahre.
Peter Bungert
18 von 20 Punkte