Nepenthes
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Seekers are Lovers sind wohl im Wesentlichen Patty J. und Chris N.. Sie entführen uns in den Elektro-Pop der 80er und erinnern dabei immer wieder an Depeche Mode und die Saga der Behaviour-Ära, ohne deren Spitzen zu erreichen.
Für Pop-Songs sind die Stücke teilweise recht lang. Ohne entsprechende Qualität führt das durchaus zu Phasen, in denen man etwas überdrüssig mit der Skip-Taste liebäugelt. Das soll jetzt aber nicht zu negativ klingen. Nepenthes hört sich gut durch.
Die Band startet mit packenden Elektro-Pop, serviert mit „Hunting a Ghost“ einen Song mit Chart-Potenzial. Auch der softe Schmeichler „Frozen People“ gefällt.
Ja, es gibt Filler. Aber auch der treibende Elektro-Rock „Tyrants“ hat seine Qualitäten, ebenso wie „Don’t lose yourself“, der aggressivste Song der CD mit teilweise deutschen Text-Fetzen.
Auf manche Alben fällt ein Schleier, weil die übernommene Cover-Version alle Eigenkompositionen in den Schatten stellt. Auch Seekers are Lovers haben das Cover eines echten Klassikers im Programm. Dass sich fast alle Eigenkompositionen gut gegen den „Smalltown Boy“ können, liegt aber eher an der reizlosen Präsentation des Bronski Beat Hits, als am Niveau der Eigenkompositionen.
Solide!
Norbert von Fransecky
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