Alexandra Ivanova

Beauty In Chaos


Info
Musikrichtung: Piano Jazz (Trio)

VÖ: 25.08.2023

(Double Moon)

Gesamtspielzeit: 52:03

Internet:

https://www.alexandraivanova.com/music
https://www.martinaweinmar.de/
https://www.challengerecords.com/catalogue/7/
https://www.jazzthing.de/


Und nun ist bereits die Ausgabe Neunundneunzig erschienen! "Jazzthing, Next Generation, Vol. 99", stellt in Zusammenarabeit von Challenge Records und der Zeitschrift Jazzthing nun die in Österreich geborene Pianistin Alexandra Ivanova als neues Talent vor.

Die als Kind bulgarischer Eltern Geborene erlernte zunächst das Pianospiel im Umfeld klassischer Musik, und als sie sechzehn Jahre alt war, entdeckte sie ihre Leidenschaft für Jazz, und studierte nachfolgend in Österreich, in Dijon, in Paris, Warwick (UK) und in New York. Dadurch, dass sie auch in Jordanien, im Libanon und den Vereinigten Arabischen Emiraten lebte, konnte sie darüber hinaus auch die Musik vieler verschiedener Kulturen aufsaugen.

Im Laufe ihrer Entwicklung zur Jazzpianistin sollen solche Musiker wie Oscar Peterson und Ahmad Jamal als Vorbilder gedient haben. In Dubai hatte sie Tarek Yamani kennen gelernt, er wurde ihr Mentor. Als sie schließlich nach Berlin zog, entstand die Idee für dieses Trio-Album, gemeinsam mit dem Bassisten Niklas Lukassen und dem Schlagzeuger Nathan Ott. Im Pressetext wird wie folgt erläutert: "In ihren eigenen Kompositionen bringt Alexandra Ivanova Maqam-Skalen aus der orientalischen Klassik, afrokubanische Claven, bulgarische Rhythmen sowie Einflüsse aus Klassik und Jazz zueinander."

Und diese unterschiedlichen Einflüsse haben sich verbunden zu einem gefühlvoll swingenden Jazz, der zudem mit Polyrhythmen mitunter eine besondere Variante hineinträgt. Von den sieben Songs hat die Protagonistin vier selbst komponiert, "Enta Omri" stammt von Abdel Wahab, "Ay Isiginda" von Gambar Huseynli und "Krummavisur" ist ein traditioneller Song aus Island. Im Titelsong ist die syrische Sängerin Lynn Adib zu Gast, sie verbindet gregorianische und byzantinische Gesangstechniken mit Jazz und zählt nicht zuletzt durch ihre Zusammenarbeit mit dem libanesischen Produzenten Zeid Hamdan zu den wichtigsten Stimmen der arabischen Szene.

Mit ihrem Debütalbum hat Alexandra Ivanova klare Zeichen gesetzt mit dieser sehr harmonischen, verschiedene Kulturen vereinenden Musik. Zu jedem Song gibt es im Booklet auch noch Erklärungen, die ermöglichen, sich den Kompositionen und den individuellen Bearbeitungen zu nähern und die zum Verständnis beitragen, zum Abschlusssong "Free" wird zum Beispiel ausgeführt: "Imagine breaking out of the chains of your mind. Discovering your deepest longing and a new path you start walking with yourself, in solitude."

Entsprechend sensibel endet ein Album mit Musik, der man gern zuhören mag, Musik, die die Gedanken schweben läßt, Musik, die entspannen kann, Musik, die offen klingt, aber dennoch Spielraum zum Innehalten bietet.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Nostalgia
2 Enta omri
3 Awakening
4 Beauty in chaos
5 Ay isiginda
6 Krummavisur
7 Free
Besetzung

Alexandra Ivanova (piano)
Niklas Lukassen (double bass)
Nathan Ott (drums)
Lynn Adib (vocals #4)



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