Haydn, J. (Plewniak)
Symphonien Nr. 6-8 "Die Tageszeiten"
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Info |
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 06.10.2023
(CVS / Outhere / Note 1 / CD / 2022 / Artikelnr. CVS094)
Gesamtspielzeit: 74:28
Internet:
Stephan Plewniak
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EIN TOLLER TAG
Um Stephan Plewniaks interpretatorischen Ansatz zu Haydns beliebten Tageszeiten-Symphonien zu verstehen, muss man wissen, dass die Aufnahme im Kontext einer Ballettinszenierung des Choreographen Thierry Mandalain entstanden ist Dieser bebilderte das Leben der Königin Marie-Antoinette für die Versailler Bühne in einem poppig-bunten, leicht überdrehten Spektakel und unterlegte dies mit ebenjener Musik Haydns. Nicht, weil es da eine geschichtliche Verbindungslinie gäbe, sondern schlicht wegen der imaginativen und vor Bewegungsimpulsen strotzenden Wirkung der in den 1760er-Jahren entstandenen Werke.
Von diesem Ausgangspunkt her lädt Plewniak die Symphonien mit hoher Binnenspannung und oft extrem zügigen Tempi auf. Zugleich versteht er es, die instrumentale Vielfalt zu einem farbenprächtigen Strauß von Effekten erblühen zu lassen. Sein Augenmerk gilt allerdings eher den aus sich heraus plastischen Momenten, wie dem hier wundervoll mystisch musizierten Beginn des ersten Satzes oder dem furiosen Presto am Ende, als den vielen kleinen Details, die im rasanten Strudel daher zwar nicht unbedingt untergehen, aber auch nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet werden.
Verblüffend ist, wie nah Haydn damit tatsächlich an die Klangwelten und die Musikdramatik Glucks heranrückt. Und wie deutlich dadurch vor dem inneren Auge Bilder und Bewegungen entstehen, ohne dass es sich um Programmusik handeln würde. Auf diese Weise hören wir einen französischen und opernhaften Haydn, der ein gutes Stück weg ist vom gewohnten Image des Komponisten und bei dem dieser "Tag" eher wild bis turbulent zugeht. Das geht aber durchaus auf und hat mitreißende Momente, wenngleich das Humorvolle, Charmante und Musikantische dabei ins Hintertreffen gerät.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
Symphonien Nr.6-8 "Die Tageszeiten" |
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Besetzung |
Orchestre de l´Opéra Royal
Stefan Plewniak: Ltg.
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