Flying Circus
Seasons 25
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25 Jahre nach der Erstveröffentlichung haben Flying Circus ihr Debüt noch einmal komplett neu eingespielt – und klingen dabei so, dass man das Album gut auch für den Nachfolger ihres letzten Studioalbums 1968 halten könnte, das bei mir nicht zuletzt aufgrund seines Konzeptes etwas mehr punktet.
Rock und Prog habe ich in die Stil-Rubrik geschrieben. Sixites und 70s hätte man auch schreiben können. Aber alle diese Begriffe befriedigen nicht. Rock stimmt schon, aber so richtig krachen lassen es die fünf nicht. Auch Prog hat seine Berechtigung, aber im Grunde ist die Band dafür zu bodenständig. Und ob man nun an die 60er oder 70er denkt, sind Flying Circus deutlich zeitgemäßer.
So arbeitet „Footprints in the Sand” zwar mit ziemlich harten Gitarren, die den weichen melodischen Charakter des Songs aber nie in Frage stellen. Die Orgel zu Beginn könnte von den frühen Uriah Heep stammen. Der leicht asiatische Einschlag von „In all Ways and always“ mit all seinen akustischen Momenten, den Percussions und Streichern entführt massiv in die späten 60er.
Die Acoustic Version vom Titelsong „Seasons“ liefert einen leicht orientalischen Led Zeppelin-Touch.
Aber die Band, die mir dieses Mal immer wieder in den Sinn kam, ist die hannoversche Prog-Formation Cryptex. Das gilt insbesondere für den munteren Rocker „Antigone's Lament and Triumph“ und das eröffnende „Jewel City“.
Im Ohr beleibt nicht zuletzt der Refrain des kraftvoll ruhigen „Follow the Empress“.
Der Jubiläums-Ausgabe liegt als Bonus das 1997er Original bei. Dabei wird recht deutlich, dass Flying Circus kompakter geworden sind. Sämtliche Stücke waren 1997 – zum Teil erheblich – länger als in der aktuellen Version. Einzige Ausnahme: das soeben genannte „Follow the Empress“, das um 18 Sekunden gewachsen ist.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
Seasons 25 (2022)
1 The Jewel City (5:51)
2 Footprints in the Sand (3:36)
3 In all Ways and always (8:16)
4 Follow the Empress (5:14)
5 Seasons (Acoustic Version) (5:23)
6 Antigone's Lament and Triumph (6:28)
7 Let it be gone (don't bother) (4:16)
8 Interior Monologue (5:48)
9 Evening Solace (3:22)
10 Supersonic Man (4:44)
11 Never again (10:05)
12 The Jewel City … Reprise (0:47)
Seasons 1997 (1997)
1 The Jewel City (6:03)
2 Footprints in the Sand (4:26)
3 In all Ways and always (9:59)
4 Follow the Empress (4:56)
5 Seasons (5:57)
6 Antigone's Lament and Triumph (8:08)
7 Let it be gone (don't bother) (4:49)
8 Interior Monologue (6:13)
9 Evening Solace (4:20)
10 Supersonic Man 6:45)
11 Never again (11:21)
12 The Jewel City … Reprise (0:49)
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Besetzung |
2022
Ande Roderigo (Dr, Perc, Back Voc, Lead Voc <3,4>)
Roger Weitz (B, Mandoline <9>)
Michael Rick (Git, Back Voc)
Michael Dorp (Voc)
Rüdiger Blömer (Keys, Violine, Oud <5>)
1997
Michael Dorp (Voc)
Michael Rick (Git, Back Voc)
Roger Weitz (Keys)
Marks Erren (B, Ac. Git <9>)
Lorenz Gelius-Ludam (E-Git)
Harald Krause (Keys)
Falco Kurtz (Dr, Perc, Back Voc)
Gäste:
Hubert Haan (Mandoline <9>)
Nicole Haelbig (Darbuka <5>)
Uli Joosten (Hurdy Gurdy <7,11>)
Michael Nolte (Ad. Back Voc)
Markus Wasen (Ad. Git <7,11>)
Ralf Wilden (Tabla <3>)
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