Nils Økland

Glødetrådar


Info
Musikrichtung: Jazz / Contemporary Jazz / Postrock / Post Jazz

VÖ: 08.10.2021

(Hubro)

Gesamtspielzeit: 39:03

Internet:

https://nilsokland.no
https://www.discogs.com/de/artist/157723-Nils-%C3%98kland


Glødetrådar ist das bereits 15. Album des norwegischen Musikers, Komponisten und Produzenten Nils Økland. Dabei sind einige Zusammenarbeiten mit anderen Küntlern mit eingerechnet und auch auf Glødetrådar hat er eine Schar von Musikern und Sänfgern zusammengestellt. Unter anderem ist auch mal wieder der großartige Håkon Mørch Stene mit an Bord.

Glødetrådar firmiert laut Discogs und auch dem Beiblättchen als Jazz und Contemporary Jazz, doch das ist sehr unpassend. Natürlich beinhalten die acht Stücke eine gute Portion Jazz und dann und wann ein paar Contemporary-Töne, doch ich möchte das hier zu hörende lieber als Postrock mit Jazz-Instrumentierung klassifizieren.

Das erste Stück ist eine sagenhaft sehnsüchtige kleines Portion Jazz mit viel Filmmusikcharakter, der dank der eingesetzten Tasteninstrumente Orgel und Harmonium auch über dem ganzen Album schwebt. Das zweite Stück offenbart dann meine Klassifizierung im vollem Umfang, sanft wird dem vorausgegangenem Stück gefolgt. Man merkt, es brodelt sich was zusammen bis dann eine kleine psychedelische und durchaus rockige Passage ausbricht bevor das Stück wieder in die zarten Noten des Anfanges zurückrollt.

Stück Nummer drei beginnt etwas bedrohlicher, dunkle Streicherklänge, wummernde Perkussionen und eine dunkel angehauchte Gitarrennote. Das vierte Stück mit der Fiedel und dem Perkussions-/Bassspiel erzeugt einen gewissen Schwung und geht ein wenig in Richtung Folkrock. Die Mollstimmung bleibt aber trotzdem irgendwie erhalten. Zum Schluss des Stückes darf die Gitarre ein wenig rocken, der Bass tanzen und die Bläser ein wenig abdrehen. Klasse.

In diesem Stile erklingen alle Stücke: mal träumerisch schwebend, mal bedrohlich wabernd oder melancholisch und immer spannend und anders arrangiert. Über all diesen kleinen Klangwundern schwebt sehnsüchtig und wohl fein arrangiert das Instrument des Nils Økland, die Violine.

Ein prächtig arrangiertes, eingespieltes und produziertes Album das zum Träumen ebenso wie zum Mitgehen einlädt und welches so reichhaltige und doch postrockige Arrangements bereithält, dass man auch nach zehn Durchgängen noch Neues entdecken wird.

Ein Crossoveralbum zwischen Jazz/Rock und Folk das richtig gut gefällt.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Blankt Vatn5:48
2Rull8:02
3Linja6:06
4Glødetråd4:17
5Vals3:11
6Glør5:28
7Sjanti3:49
8Tråd2:22
Besetzung

Arranged By [All Music Developed And Arranged Together With The Musicians] – Håkon Mørch Stene*, Mats Eilertsen, Nils Økland, Per Steinar Lie, Rolf-Erik Nystrøm*, Sigbjørn Apeland, Torbjørn Økland, Ørjan Haaland
Co-producer [Co-produced By] – Kjetil Ulland, Nils Økland
Commissioned By – Vossa Jazz
Double Bass – Mats Eilertsen
Drums – Ørjan Haaland
Electric Guitar – Per Steinar Lie
Hardingfele [Hardanger Fiddle], Viola d'Amore – Nils Økland
Harmonium, Electric Piano [Fender Rhodes], Piano [Prepared Piano] – Sigbjørn Apeland
Mastered By – Kassian Troyer
Music By [All Music By] – Nils Økland
Percussion, Vibraphone – Håkon Mørch Stene*
Producer [Produced By] – Andreas Meland
Recorded By, Mixed By – Kjetil Ulland
Saxophone [Saxophones] – Rolf-Erik Nystrøm*
Trumpet, Mandolin – Torbjørn Økland
Vocals – Meland* (Titel: 7), Mørch-Stene* (Titel: 7), Eilertsen* (Titel: 7), Økland* (Titel: 7), Lie* (Titel: 7), Nystrøm* (Titel: 7), Apeland* (Titel: 7), Økland* (Titel: 7), Haaland* (Titel: 7)


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