Slave to the System
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Im Promozettel wird ein halbes Dutzend Bands genannt, von denen sich Debbie Ray angeblich haben inspirieren lassen. Im Interesse der Band wiederhole ich die Namen hier nicht, denn damit würden Erwartungen geweckt, die die Schweden nicht mal im Ansatz erfüllen. Bei Hören der CD hat man aber auch nie den Eindruck, dass sie das überhaupt wollen.
Auf Slave to the Systemy zeigt sich Debbie Ray als eine Band mit zwei Gesichtern. Der Begriff „Band im Stimmbruch“ drängt sich auf. Auf der einen Seite gibt es kernige erwachsene Rocker wie „Way out of Wasteland“ oder „Promises“. Auf der anderen Seite stehen relativ aseptisch produzierte Modern Rock Nummern, wie der Opener. Besonders hier schlägt die sehr jugendliche Färbung der Stimme von Reine Heyer negativ zu Buche. Sie zusammen mit der dort kaum vorhandenen Rock Power machen aus Debbie Ray sehr harmlosen Teenie Rock mit Retorten Charme.
Insgesamt bietet Save to the System aber zumindest so viel Futter, dass man vor der Scheibe nicht warnen muss. Wer das härtetechnische Spektrum austesten will, hört sich die Ballade „Made to cry“ und den knackigen Rocker „Find myself“ an, der wohl die kräftigste Nummer des Albums ist.
Norbert von Fransecky
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