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Demon
Cemetery Junction
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Demon hatten sich eigentlich schon vor Jahren aufgelöst. Umso seltsamer mutet es an, dass sie trotzdem immer wieder sporadisch Alben veröffentlichen und sogar hin und wieder live auftreten. Seit dem 2012 erschienenen Vorgänger Unbroken sind mittlerweile auch schon wieder vier Jahre ins Land gezogen. Sänger Dave Hill hält das urige Schlachtschiff somit immerhin schon seit 1979 auf Kurs, eine Leistung, die Respekt verdient hat.
„Are You Just Like Me“ ist ein gelungener Opener, der mit einer tollen Melodie und einer pfundigen Orgel im Hintergrund punkten kann. Der Sound klingt satt und hat Atmosphäre, mein Fuß beginnt sofort mit zu wippen. Dass man es hier mit Demon zu tun hat, merkt man sofort. Dave Hills Stimme ist in Würde gealtert, klingt verdammt gut und hat immer noch einiges an Ausdrucksstärke zu bieten.
Leider liegt mir hier nur der Download und keine Texte vor. Der Songtext zu „Life In Berlin“ hätte mich sehr interessiert. Besonders witzig finde ich die Textzeile „Ich liebe dich“, die ein paar Mal auf Deutsch gesungen wird. Die Stadt muss die Truppe sehr beeindruckt haben. Gitarrentechnisch wird der geschmackvolle Midtempo-Groover mit einem tollen Twin-Guitar-Solo versehen, das teilweise an Iron Maiden oder Wishbone Ash erinnert. Insgesamt ist die Produktion des Albums gut geraten. Alle Instrumente kommen zu ihrem Recht, nichts klingt gekünstelt oder zugekleistert.
„Turn On The Magic“ punktet mit einer flotten Melodie. Ich bin mir sicher, dass der Song live sehr gut abgeht. „Queen Of Hollywood“ zeigt einmal mehr die textliche Klasse dieser Band. Die Truppe greift gerne auch mal sozialkritische Texte auf wie hier das Thema Prostitution. Mit dieser Kombination rechnet man zuerst nicht. „This Disguise“ überrascht als gelungene Halbballade, die Hills Stimme sehr gut zur Geltung bringt. Der Titelsong gefällt mir von der Melodie her sehr gut und geht ins Ohr. Insgesamt muss die komplette Scheibe zu den eingängigeren Alben der Band gerechnet werden. Mit dem Kirchenglockeneinsatz hier und auch bei „Someone’s Watching You“ erinnert man an die Anfangstage der einstigen Gruseltruppe, die jedoch längst vorbei sind. Trotzdem ist der starke Gesang bei „Someone's Watching You“ aller Ehren wert.
Fans von Demon können hier bedenkenlos zugreifen. Dave Hill singt sehr gut, die Band legt eine starke Mannschaftsleistung an den Tag. Mir hat die Scheibe sehr viel Spaß gemacht und wird demnächst definitiv noch öfters laufen. Auch wenn Ohrwürmer wie „Don’t Break The Circle“ nicht wiederholt werden können - dieses Teil rockt!
Stefan Graßl
Trackliste |
1 | Are You Just Like Me | 5:52 |
2 |
Life In Berlin | 4:58 |
3 |
Turn On The Magic | 4:24 |
4 |
The Best Is Yet To Come | 5:10 |
5 |
Queen Of Hollywood | 6:08 |
6 |
This Disguise | 5:15 |
7 |
Cemetery Junction | 4:37 |
8 |
Drive | 4:27 |
9 |
Miracle | 4:36 |
10 |
Out Of Control | 4:14 |
11 |
Someone's Watching You | 5:56 |
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Besetzung |
Dave Hill (Vocals)
Ray Walmsley (Bass Guitar)
David Cotterill (Guitars)
Paul Hume (Guitars)
Paul 'Fazza' Farrington (Keyboards)
Neil Ogden (Drums)
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