Dave Wyndorf hat es wieder getan… Nachdem der Monster-Magnet-Boss vor einem Jahr das (immer noch) aktuelle Studioalbum Last Patrol durch den Pychedelic-Remix-Wolf drehte, geschieht das mit Cobras and Fire (The Mastermind Redux) ein zweites Mal. Wie der Name schon sagt, musste jetzt die 2010er-Platte Mastermind daran glauben. Mastermind war ja nicht schlecht. Nur hat es den Test der Zeit nicht ganz so unbeschadet überstanden. Da ist eine kleine Frischzellenkur vielleicht ganz gut..
Wie schon Milking the Stars klingt auch Cobras and Fire wesentlich nebliger und weiter draußen als das entsprechende Original. Die Songs wurden nicht nur einfach remixt, sondern neu interpretiert, mit anderem Instrumentarium angereichert und bekommen so stellenweise ein ganz anderes Flair. Der Fuzzregler steht auf 11 und man bekommt viele neue, altmodische Orgelsound und Sitarklänge zu hören. Die Platte gleicht so einem altmodischen Drogentrip.
Man nehme nur den schon fast krautrockigen Überlänge-Track „Hallucination Bomb“ oder das hier als freakiges Instrumental daher kommende „The Titan“. Ähnliches gilt für das ebenso instrumental dargebotene „Time Machine“, dem man etwas Cineastisches einhauchte. Dem Titeltrack „Mastermind“ zog man etwas die Zähne und verpasste dem Ganzen einen schleppenden Psychedelic-Sound.
Gänzlich neu ist die schon fast punkige Neuinterpretation des Temptation-Oldies „Ball of Confusion“, der im Original ein wahres Groovemonster ist. Leider nicht so spannend. Gänzlich ab schießt sich aber der abschließende Trip „I live Behind the Paradise Machine Evil Joe Barresi's Magnet Mash Vol.1“, bei dem Fragmente diverser Monster-Magnet-Songs zu einer Art Medley zusammengemischt wurden.
Cobras and Fire ist so eine ziemlich bunte und versponnene Platte geworden, die doch unterhaltsam klingt. Ob man das jetzt als Fan haben muss? Vielleicht nicht. Aber bereuen dürfte man es auch nicht unbedingt.
