|
|
Teddy Edwards
Feelin’s
|
|
|
Theodore Marcus Edwards lebte vom 26. April 1924 bis zum 20. April 2003.
Seine Laufbahn als Saxofonist, seinerzeit mit dem Altsaxofon, startete im Alter von sechzehn in Detroit. Nach der Zusammenarbeit mit verschiedenen Jazzern verschlug es ihn auch kurzfristig zum Blues. Und genau das spürt man noch heute in seinem Spiel. 1945 wechselte er zum Tenorsaxofon, und gilt somit als einer der ersten Tenoristen des Bebop.
Zwischen 1955 und 1960 leitete Teddy ein eigenes Quartett und verbrachte seine Zeit in Kalifornien, auch mit der Aufzeichnung mehrerer Platten. Lange, seit den frühen Sechzigern, nahm er nicht als Leader auf, bis er 1974 diese Studiosession für Muse Records einspielte. Insofern fällt mir auf, dass er den Geist der Musik der frühen Sechziger noch im Gepäck hatte. In diesem unwiderstehlichen Mix von Hard Bop und Soul Jazz, manchmal ein Hauch Latin inklusive, bringt er seinen persönlichen Stil auf dem Tenorsaxofon zum Ausdruck, begleitet von einer All-Star Band.
“Bear Tracks“ ist sogleich ein Auftakt nach Maß, mitten ins Thema presst der Protagonist sein honkendes Saxofon, ganz im Stil der alten Burschen aus Kansas City. Der stark bluesgetränkte Song weiß mit seinem Arrangement und den leidenschaftlichen Soli zu begeistern, bis uns die verträumte Atmosphäre des Bossa umhüllt beim folgenden “April Love“. Auf dem von Ray Brown komponierten „“Ritta Ditta Blues“ kann dieser durch ein durchdachtes und gefühlvolles virtuoses Solo punkten, dass er sich zum Schluss mit dem Drummer teilt.
“Eleven Twenty Three“ ist ein ganz feines Stück Soul Jazz, dass voller Groove trieft und absolut cool über die Runden geht und die Fremdkomposition “Georgia On My Mind“ ist eine sehr gefühlvolle Ballade, die Edwards mit seinem Ton auf dem Saxofon mit absolut emotionaler Dramatik ausfüllt. Zum Abschluss dieser endlich wieder erhältlichen Platte leitet der Drummer ein stark nach Mexiko klingendes Ambiente ein. Faszinierend ist hier auch die Schlagzeugarbeit während des Stücks, und die Perkussion dazu bringt das gewisse Feuer noch ins Spiel.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Bear Tracks [Edwards] (6:47)
2 April Love [Edwards] (6:56)
3 Ritta Ditta Blues [Brown] (8:11)
4 Eleven Twenty Three [Edwards] (5:51)
5 Georgia On My Mind [Carmichael/Gorrell] (6:54)
6 The Blue Sombrero [Edwards] (5:25)
|
|
|
|
|
Besetzung |
Teddy Edwards (tenor saxophone)
Conte Candoli (trumpet)
Dolo Coker (piano)
Ray Brown (bass)
Frank Butler (drums)
Jerry Steinholz (congas & percussion)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|