Xanadu
The last Sunrise
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Diese Scheibe erreichte mich etwa ein dreiviertel Jahr nach ihrer Veröffentlichung und lag dann ein gutes Jahr auf dem Rezensionsstapel, weil aktuellere Scheiben sich vordrängeln konnten. The last Sunrise ist zwar kein Überfliegeralbum, aber gut genug, um auch nach dieser Zeit nicht übersehen zu werden - zumal sie definitiv keinen Zeitgeist reitet.
Fangen wir mal mit dem Negativen an. Der Scheibe fehlen die echten Highlights, die Momente, die im Ohr bleiben und die Band im Langzeitgedächtnis verankern. Konkret bedeutet das: Man genießt das Hören der Scheibe, lässt sich von der Stimmung und den schönen Atmosphären verwöhnen, weiß zehn Minuten nach Abschalten des Players aber nicht mehr recht, was man gehört hat.
Dabei startet das Album verheißungsvoll. „Piece of Mind“ beginnt als relativ ruhiger, aber kraftvoller Prog Rock. Das Fundament wird von den deutlich in Erscheinung tretenden Drums gelegt. Gitarren und Gesang liegen darüber. Zum Ende hin kocht der Sänger zu regelrechtem Gegrowle auf. Diese Dynamik wird leider nie wieder erreicht.
Aber auch der ruhige Longtrack „Violent Dream Part I“ mit seinen atmosphärischen Gitarren und den vielfältigen Synthie-Spielereien weiß genauso zu gefallen, wie „The last Sunrise“, eine lange, etwas düstere Nummer mit wenig Text und viel Gitarren, die über einen Sound gelegt werden, der an schwere Brandung denken lässt, und tatsächlich etwas Finales hat.
Wer auf Prog-Alben steht, die sich nicht gleich marktschreierisch anbieten, kann Xanadu ruhig mal ein Ohr gönnen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Piece of Mind | 3:57 |
2 |
Dark Shadows | 5:29 |
3 |
Miles away | 5:01 |
4 |
Violent Dream Part I | 10:07 |
5 |
One Moment | 6:55 |
6 |
Vicious Circle | 3:51 |
7 |
The last Sunrise | 10:15 |
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Besetzung |
Michał Jarski (Voc)
Przemek Betański (Git)
Janusz Glon (Git)
Adam Bsikup (B)
Hubert Murawski (Dr, Perc)
Gäste:
Paweł Balcer (Keys <3,4,5>)
Marcin Grzella (Keys <1,2,6.7>, Ac. Git <1,2,6.7>)
Paulina Tomaszewska (Voc <7>)
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