Dass Jazz nicht immer nur eine ernste Angelegenheit ist macht das Trio Vein schon mit ihrem neuen Albumtitel klar. Three people can't be wrong! Vote For Vein ist von der Optik wie ein Werbeflyer einer Partei, die zu einer Wahl antritt aufgemacht und bringt so etwas Farbe in die manchmal etwas zu ernste Jazzlandschaft. Und auch die Titel der einzelnen Stücke unterstreichen dies. Man könnte von einem Konzeptalbum mit gewissem Augenzwinkern sprechen.
Die musikalische Umsetzung ist, wie von den bisherigen Veröffentlichungen der Band gewohnt (u.a. vein plays Porgy & Bess, Lemuria - Live) äußerst virtuos und auch ganz offensichtlich mit viel Spaß an der Musik gelungen. Es groovt und swingt. Wieder einmal glänzen Thomas Lähns am Bass und Florian Arbenz am Schlagzeug als virtuose Rhythmusgruppe, die bestens aufeinander eingespielt ist und auch solistisch glänzt. Famos ist zum Beispiel das Schlagzeug-Solo bei "Movin' Toward the End of a Countertrend" oder das gestrichene Bass-Solo in "No Change is Strange". Aber auch Michael Arbenz zeigt, dass er mit seinem locker-virtuosem und dennoch kraftvollem Klavierspiel viele Freunde gewinnen wird. Live dürfte das ein wahrer Leckerbissen sein.
Three people can't be wrong! Vote For Vein ist groovig, virtuos und sehr abwechslungsreich gestaltet. Die Musik macht einfach Spaß. Vein hat seinen Platz in der Jazzszene sicher. Empfehlung!