Status Quo
The frantic Four Reunion
|
|
|
The frantic Four Reunion bedeutet nichts anders, als dass sich die Status Quo-Besetzung, die u.a. 1976 das klassische Live-Doppelalbum eingespielt hat, wieder zusammengetan hat. Herausgekommen ist u.a. dieses Album, das zu denen gehört, die man auf mehreren Ebenen bewerten kann. Im Wesentlichen haben wir es mit einer Wiederholung des Live-Klassikers von 1977 zu tun; also genau mit dem, was man zugleich erhofft, wie befürchtet hat. Für Live Auftritte der Frantic Four ist das eine Sahne-Meldung; für die Konserve stellt sich aber sofort die Sinnfrage. Ein Argument für die Scheibe ist die Hinzunahme von „Down down“, das durch das Fehlen von „Caroline” und „Roll over lay down” aber sofort wieder entkräftet wird.
Was bietet The frantic Four Reunion genau?
Nimmt man einmal die ehemalige dritte LP-Seite heraus, kommt hier das komplette Doppelalbum Live in der Originalreihenfolge zum Zug. Einzige Ausnahme: Das Schlussduo „Don't waste my Time” und „Roadhouse Blues” kommt in umgekehrter Reihenfolge.
Um dieses Duo herum werden die beiden Seite 3 Titel „Big fat Mama” und „Bye bye Johnny“ platziert. Dass „Caroline” und „Roll over lay down” weg fallen, ist die größte Enttäuschungen des Albums. Ebenfalls nicht mehr am Start, die ausgedehnten Improvisationsteile, die den „Roadhouse Blues” und „Forty Five Hundred Times” auf knapp bzw. gut eine Viertelstunde Spielzeit gebracht hatten
Dafür gibt es fünf „neue“ Tracks (Alle stammen von Alben der frühen 70er.), die den Verlust aber nicht ausgleichen können, obwohl wie gesagt - der Klassiker „Down down“ dazugekommen ist.
Tritt man das Rezensentengenörgel mal in die Tonne, macht The frantic Four Reunion genauso viel Spaß, wie das Original und es gibt keine einzige Stelle, an der man wirklich enttäuscht ist, auch wenn man gelegentlich hört, dass die Herren mittlerweile gut 35 Jahre älter geworden sind.
Selbst ein Detail mindert den Spaß kaum. Mein Teil klingt teilweise wie ein alter Cassettenrecorder-Mitschnitt, der ohne Mischpult “gemixt“ wurde. Mit anderen Worten: Wenn ein Stück zu Ende ist, wird auf die Pausentaste gedrückt. Der Jubel bricht einfach ab. Und dann geht’s mit dem nächsten Stück ebenso unvermittelt ohne Einblendung los. (Ich nehme aber mal an, dass gilt nur für meine Promopressung. Ich kann mir kaum vorstellen, dass so was so veröffentlicht wird.)
Wer das Original noch nicht besitzt, sollte unbedingt zugreifen. Ob Live (1977), oder The frantic Four Reunion (2013), es handelt sich in beiden Fällen um eine Sternstunde des 70er Jahre Hard Rocks.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | CD 1 |
2 |
1 Intro / Junior's Wailing (4:23) |
3 |
2 Backwater (4:24) |
4 |
3 Just take me (4:59) |
5 |
4 Is there a better Way (3:51) |
6 |
5 In my Chair (3:15) |
7 |
6 Blue eyed Lady (3:51) |
8 |
7 Little Lady (3:18) |
9 |
8 Most of the Time (3:22) |
10 |
9 (April) Spring, Summer and Wednesdays (4:16) |
11 |
10 Railroad (5:55) |
12 |
11 Oh Baby (4:50) |
13 |
|
14 |
CD 2 |
15 |
1 Forty-five Hundred Times (5:15) |
16 |
2 Rain (5:08) |
17 |
3 Big Fat Mama (5:32) |
18 |
4 Down down (6:01) |
19 |
5 Roadhouse Blues (6:53) |
20 |
6 Don't waste my Time (4:31) |
21 |
7 Bye bye Johnny (6:42) |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Francis Rossi (Voc, Git)
Alan Lancaster (B, Voc)
Rick Parfitt (Voc, Git)
John Coghlan (Dr)
|
|
|
|