Senking ist das Projekt des Kölners Jens Massel. Als Basser einiger Indie und Punkbands Anfang der 90er gestartet wendete er sich Mitte der 90er Jahre der elektronischen Musik zu. Unter dem Emblem Senking erschien 1998 erstmals ein Werk von Ihm, seitdem hat er 7 Alben und einige EP´s unter diesem Namen herausgebracht. Daneben hat er weitere Veröffentlichungen unter den Namen Fumble und Kandis veröffentlich. Capsize Recovery ist seine erste Scheibe als Senking seit 2010.
Capsize Recovery bietet 8 Stücke zwischen 5 und knapp 7 Minuten, die sehr organisch daher kommen. Hauptbestandteil des Sounds sind die kräftigen, dunklen elektronischen Beats und ebenso dunkle Soundscapes. Eine Kategoresierung fällt wirklich schwer. Die Stücke weisen auf Grund der an Rhythmusmaschinen erinnernden Perkussionen durchaus auf die Elektronik der 80er und frühen 90er. Die Dunklen Keyboardklänge und mollgetränkten Sounds verweisen durchaus auf den elektronischen Dark Wave der 90e Jahre. Doch verknüpft Massel diese Elemente geschickt mit modernen Dubrechno klängen zu einer ziemlich modernen Angelegenheit.
Das Album ist sehr Atmosphärisch geworden, ein dunkler Soundtrack zu Filmen wie Blade Runner oder das 5. Element, auch zu der kalten Atmosphäre von Filmen wie Alien oder sogar dem letzten Star Trek Film könnte ich mir diese Sounds sehr gut vorstellen.
Senking bietet mit Capsize Recovery knapp 50 Minuten sehr atmosphärisches elektronisches Kopfkino an, das sehr geschlossen ist, in seiner Geschlossenheit aber viele Interessante Momente und Effekte bereithält und somit fernab von so manchem inspirationslosen Elektrowerk entfernt ist.
Die Songs haben bei allem Focus auf große Elektronische Atmosphäre immer packende Melodien und Rhythmen zu bieten und lassen den Hörer so immer wieder auf´s Neue ohne Längen durch seine Welten reisen.