Die Berliner Red On Blue veröffentlichen mit A Place Of Hope And Mysteries ihr zweites Album - und es ist ganz ganz stark ausgefallen. So richtig lässt sich die Musik nicht kategorisieren. Einige Eckpunkte sind vielleicht Jazz und Pop aber auch Folk oder Reggae finden hier ihren Eingang. So entsteht eine Musik, die sehr eigenständig wirkt.
Das Songwriting der neun Songs (plus zwei Radio Edits), zu großen Teilen von Sängerin Bernadette Kube und Pianist Hein Schneider stammend, ist richtig hochklassig. Trotz mancher sperrigen Wendungen innerhalb der Songs und gekonnten harmonischen Kniffen ist die Musik sehr eingängig und melodiös. Ein Lied wie "Peacock" oder "Ocean" hat so einen gewissen Kate Bush Anstrich und damit weiß man schon, dass hier nicht simpel musiziert wird. Zwar haben nicht alle Songs dieses gewisse Etwas, aber schlecht ist hier auch keiner. Alle Bandmitglieder erledigen ihre Aufgaben ohne Fehl und Tadel. Herausragend ist dabei die Stimme und der Gesang von Bernadette Kube. Sie überzeugt mit einer gewissen Lässigkeit, die der Musik sehr gut zu Gesicht steht. Dennoch tragen alle anderen ihren Anteil zum Gelingen der CD bei. Einzig die stellenweise vielleicht etwas zu glatte Produktion ist ein kleiner Minuspunkt. Andererseits genügt sie höchsten internationalen Ansprüchen.
A Place Of Hope And Mysteries sollte Red On Blue ein gutes Stück voranbringen. Das ganz große Publikum dürfte man mit der anspruchsvollen Musik zwar leider nicht erreichen aber es wäre der Band zu wünschen. Gelungen!