Gary Moore
Blues For Jimi
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Gar viele Stationen durchlief der Gitarrist aus Belfast, angefangen von Skid Row, in deren Anfangstagen noch Phil Lynott dabei war, über die dann logische Zusammenarbeit mit Thin Lizzy , eine kurze Zeit mit Colosseum II und natürlich die seit 1973 veröffentlichten Soloalben.
So durchlief er verschiedene Stationen von Blues über Jazz Rock zu Hard Rock, der mitunter von keltischen Einflüssen geprägt war.
Peter Green war sein Vorbild, aber Platz für Jimi Hendrix hat er sich auch noch gelassen. Dieses ist mit dieser als CD und DVD veröffentlichten Liveaufnahme von 2007 dokumentiert. Letztlich wurde das mehr als nur ein Brückenschlag zu Jimi, denn – wer es nicht wüsste, könnte auf einen weiteren Hendrix-Epigonen tippen, so nah ist er dran am Original. Das ist aus meiner Sicht keine Würdigung mehr mit eigener Interpretation, das kommt mir eher dem Anspruch einer Coverband gleich.
Nun denn, eine ganz hervorragende Coverband ist es dann auf jeden Fall, man kann es kaum besser machen, ist Randy Hansen vielleicht noch näher dran?
Genau das ist jedenfalls der knallharte Fakt, der meine Meinung zu diesem Album in zwei Ansichten spaltet.
Denn wenn ich Jimi hören will, dann höre ich mir Jimi an und wenn mir nach Musik nach Gary Moore gelüstet, dann ziehe ich eine seiner Platten aus dem Regal.
Nun könnte ich letztlich froh sein, denn mit dieser Veröffentlichung hätte ich fast Beides.
Zudem kommt, dass zwei ehemalige Mitstreiter des Geehrten dabei sind auf drei Titeln, den Tracks 9 – 11.
Vielleicht nicht so ganz eingespielt wie die Titel mit den anderen Begleitern, haben sie vielleicht durch die Tatsache, hier noch einmal Billy Cox und Mitch Mitchell zusammen zu hören, den Rang des Besonderen.
So steht Red House in meiner Beliebtheitsskala ganz oben, denn einen Blues interpretiert letztlich jeder Gitarrist anders, und hier höre ich eindeutig mehr Moore als Hendrix, und das ist auch gut so, denn, ungeachtet vieler Spötter, schafft es Gary hier, seine Art des Blues Rocks emotional stark ausgeprägt auszudrücken!
Das eigentlich nicht so lange Hey Joe wird hier auf neuneinhalb Minuten ausgedehnt und gefällt mir auch recht gut in dieser Interpretation.
Als möglicher Höhepunkt dieses Konzertes im Londoner Hippodrome vom 25.10.2007 fehlt mir allerdings eine Version von Little Wing, hier hätte ich gern gehört, was daraus geworden wäre.
Ach ja, übrigens, obwohl Moore nie ein begnadeter Sänger war, fällt mir auf, dass er diese Aufgabe recht gut gelöst hat.
Na ja, und Gitarre spielen kann er sowieso hervorragend…
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Purple Haze (4:15)
2 Manic Depression (3:48)
3 Foxey Lady (6:14)
4 The Wind Cries Mary (4:19)
5 I Don’t Live Today (5:58)
6 My Angel (0:53)
7 Angel (5:16)
8 Fire (5:38)
9 Red House (11:30)
10 Stone Free (5:45)
11 Hey Joe (9:36)
12 Voodoo Child (Slight Return)(10:11)
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Besetzung |
Gary Moore (vocals, guitar)
Dave Bronze (bass)
Darrin Mooney: (drums)
Billy Cox: (bass - #9 – 11)
Mitch Mitchell (drums - # 9 – 11)
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