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King Dude
Burning daylight
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King Dude - das ist vor allem Book of Black Earth-Sänger TJ Cowgill. Doch statt wüstem Death Metal gibt es hier etwas ganz anderes. Und es ist gar nicht mal so uninteressant, welchen Sound man auf diesem Album fährt. Burning daylight klingt, als hätte sich eine Gothic-Band die letzten Lebensjahre von Johnny Cash zu Herzen genommen, um düstere Folksongs zu spielen. Das Klangbild ist düster und karg, manchmal auch etwas krachig, die Atmosphäre kann durchaus für den einen oder anderen Schauer sorgen (leider nicht immer im positiven Sinne).
Neben der Akustikgitarre ist es vor allem die (meist verhallte) Brummstimme, die einem im Gedächtnis bleibt. Leider klingt der Gesang gerade in den sehr tiefen Lagen (also die meiste Zeit…) schon fast übertrieben ironisch grummelnd und nimmt sich so einen großen Teil seiner Glaubwürdigkeit. Eine kleine Abwechslung bringt „My mother was the moon“, bei dem eine verträumte weibliche Stimme die Führung übernimmt. Die Songs sind recht spartanisch gestaltet und klingen nach typischen, düsteren Country-Weisen mit „das Leben ist so schlecht zu mir“-Texten. Leider sind die meisten davon nicht gerade packend und lassen in der Regal durch ihre recht eigenwillige Performance aufhorchen.
Was bleibt als Fazit? Der Sound von King Dude ist an sich arschcool (wenn auch mit einer teils abenteuerlichen Produktion versehen). Lediglich an der Ausführung mangelt es. Echte Emotionen werden nämlich nicht geweckt. Damit bleibt Burning daylight ein recht oberflächliches Liebhaberding. Wie man das Ganze richtig macht, hat zuletzt Nate Hall mit A great river gezeigt.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Introduction | 1:24 |
2 |
Holy Land | 3:26 |
3 |
Barbara Anne | 3:58 |
4 |
I’m cold | 2:31 |
5 |
Vision in black | 4:12 |
6 |
Jesus in the courtyard | 3:26 |
7 |
I know you’re mine | 0:59 |
8 |
My mother was the moon | 3:28 |
9 |
Lorraine | 2:00 |
10 |
You can break my heart | 3:22 |
11 |
Lord, I’m coming home | 4:50 |
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