Cradle of Filth können für sich beanspruchen, ein eigenes Unter-Unter-Genre begründet zu haben. Die Mischung von eiskalter Atmosphäre durch hohe Schreie, düstere Bedrohung durch die Growls, metallische Power und intelligente Texte, die gute Bildung verraten, war in den Neunzigern einzigartig. Einzigartig können Cradle of Filth 15 Jahre später nicht mehr sein – und sie versuchen es klugerweise auch gar nicht; im Gegenteil, sie erinnern sich an ihre Einflüsse.
Und so wird das hektische Cradle of Filth-Arrangement geschickt mit traditionelleren Elementen vor allem des britischen Heavy Metals verbunden. Dauer-pubertierende Puristen werden das verdammen.
Für den intelligenten Metal-Hörer dürfte The Manticore & other Horrors aber die perfekte Fusion provokativer Metal-Elemente der 90er mit den Gerne-gründenden Traditionen der 70er sein.