Musik an sich


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The Treatment

This might hurt


Info
Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 14.10.2011

(Spinefarm Records / Universal)

Gesamtspielzeit: 50:02

Internet:

http://www.www.myspace.com/the_treatment


Das offensichtliche Bekenntnis der Jugend zu traditioneller (oder eher zeitloser) Rockmusik in den letzten Jahren erfreut das Rockerherz schon irgendwie. Irgendwann hat man halt die Schnauze voll von übertriebenen Plastiksounds und dämlicher Trendreiterei. Dann sollte es richtig schmutzig und handfest sein. Zu dieser Garde darf man zweifelsohne die jungen Engländer The Treatment zählen, welche kürzlich ihr Debüt This might hurt in die (virtuellen) Plattenläden stellten. Und über weite Strecken brennt der Fünfer ein ziemlich heißes Feuerwerk ab. Adrenalin getriebenen Riffrock gibt es auf die Ohrwascheln. Nichts wirklich Neues, aber in dieser Intensität doch allemal fein zu hören. Die Gitarren werden über weite Strecken wie bei den Young-Brüdern geschrubbt und Sänger Matt Jones klingt wie eine Mischung aus Steven Tyler (Aerosmith) und Jeff Keith (Tesla) auf Speed.

Die Songs selbst sind jetzt keine große Kunst, dafür mehr als solide Handwerksarbeit. Dabei bringen The Treatment tatsächlich das eine oder andere fein mundende Schmankerl zustande. Das Eröffnungstripel „Departed“, „The doctor“ und „I want love“ haut druckvoll rein und bringt nicht nur die Beine zum Mitwippen. So richtig außer Kontrolle ist die hymnisch sleazige Uptemo-Nummer „D***, f***k, f***t“ (ihr könnt euch selbst denken welche Buchstaben sich hinter den Sternchen verbergen). So schaut wohl ein Hit aus. Nur live kommt das sicher noch besser. Dafür klingen die beiden melodischen, an 80er Jahre-Verbrechen erinnernden „Just tell me why“ und „Nothing to lose but our minds“ fast etwas zu abgeschmackt. Das kann eine Band wie The Answer um einiges besser. Dafür hat diese Gruppe eben andere Talente.

Das mit einem ziemlich druckvollen, aber nicht übertriebenen Sound versehene This might hurt schmerzt nicht, sondern macht überwiegend ziemlich Spaß. Nur gegen Ende wird es ein wenig gleichförmig. Für ein Debüt einer solch jungen Band ist das allemal recht beachtlich. Also ein kleiner Tipp für Hardrock-Freunde: Es muss eben nicht nur immer Airbourne sein.



Mario Karl



Trackliste
1Departed3:13
2 The Doctor3:43
3 I Want Love2:36
4 Just Tell Me Why4:19
5 D***k, F**k, F***t3:17
6 Nothing To Lose But Our Minds3:36
7 Shake The Mountain3:05
8 I Fear Nothing3:55
9 Winter Sun3:57
10 Lady Of The Night3:34
11 Road Rocket3:08
12 Stone Cold Love3:33
13 I Will Be There3:28
14 Just Tell Me Why (Acoustic Bonus Track) 4:38
Besetzung

Matt Jones (Gesang)
Ben Brookland (Gitarre)
Tagore Grey (Gitarre)
Swoggle (Bass)
Dhani Mansworth (Schlagzeug)


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