Elton John & Leon Russel
The Union
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Über Elton John ein Wort zu verlieren dürfte jeweils ein Wort zuviel sein. Einer großen Öffentlichkeit weniger bekannt hingegen dürfte der 1942 geborene Leon Russell sein, ein US-amerikanischer Sänger, Songschreiber, Pianist und Gitarrist, der vor allem als Studiomusiker alle Genres von Rock über Blues bis hin zum Gospel vertritt, und der mit zahlreichen Künstlern verschiedener Dekaden bereits Aufnahmen gemacht hat: Jerry Lee Lewis, Phil Spector und den Rolling Stones, George Harrison, B. B. King, Eric Clapton und Bob Dylan.
Zwei Jahre haben sich die beiden Künstler für die Arbeit am gemeinsamen Album The Union gelassen, dass das "Rolling Stone"-Magazine bereits mit den Worten umriß: "On The Union, John and Russell share the resurrection. Each goes back to what he first did best. Then they do it together." Und dies tun sie nicht alleine, sondern gemeinsam mit hochkarätigen Gästen wie Neil Young, Paul McCartney, Grace Jones und Brian Wilson - alle Gäste und die Leistung hervorragender Musiker zu würdigen bleibt dem ausführlichen Booklet überlassen, denn sie spielen auch nicht die große Rolle, sondern untermalen die Arbeit der beiden Künstler!
Bereits das Cover deutet an, dass The Union ein ungewöhnliches Album ist, nicht nur für Elton John ungewöhnlich, sondern als solches: Zwei Männer in schlichtem Schwarz, ein Flügel, ein Piano - und sonst nichts. „Auch wenn es damals diverse grandiose Keyboarder gab, war Leon stets derjenige, der mich am meisten beeindruckt hat. Für mich ist er ganz klar ein Ausnahmemusiker“, wird Elton John zu den Arbeiten zitiert, und als wenn Piano, Klavier und Keyboard nicht sowieso schon eine große Rolle in seinem Schaffen spielen würden, auf The Union sind sie die beherrschenden Instrumente in einer großen Melange unterschiedlichster, klassischer Rock´n´Roll-Stile, eingefärbt mit bluesigen und souligen Tönen, mit Südstaatenrock u.v.m.
Da gibt es Stücke, die klingen wie ein früher Elton John ("If it wasn´t for bad"), z.T. sogar mit nicht wenig Theatralik ("When Love is dying", "Never too old (to hold somebody)", "In the Hands of Angels"), classic Rock´n´Roll mit modernem Beat ("Hey Ahab"), Country ("Jimmie Rodgers´ Dream", "Hearts have turned to Stone"), 50er Blues ("A Dream come true"), aufregenden, gitarrenlastigen Rock ("Monkey Suite" - und viele, viele wunderschöne, todtraurige, gospel- und/oder soullastige Balladen!
The Union von Elton John und Leon Russel ist definitiv eines der besten Alben dieses Jahresund zugleich ein zeitlos schönes Stück Musik - vielleicht darf man sogar ohne Übertreibung sagen, dass hier das Vermächtnis einer ganzen Epoche de Musikgeschichte eingespielt wurde!
Andreas Matena
Trackliste |
1 | If it wasn´t for bad | 3:40 |
2 |
Eight hundred Dollar Shoes | 3:22 |
3 |
Hey Ahab | 5:38 |
4 |
Gone to Shiloh | 4:49 |
5 |
Jimmie Rodgers´ Dream | 3:41 |
6 |
There´s no tomorrow | 3:44 |
7 |
Monkey Suite | 4:45 |
8 |
The best Part of the Day | 4:43 |
9 |
A Dream come true | 5:06 |
10 |
When Love is dying | 4:49 |
11 |
I should have sent Roses | 5:18 |
12 |
Hearts have turned to Stone | 3:46 |
13 |
Never too old (to hold somebody) | 4:57 |
14 |
In the Hands of Angels | 4:43 |
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