Mit EP's ist das ja so eine Sache für sich: zu lang für 'ne Single, für'n komplettes Album hat es aber nicht gereicht; eine EP sollte somit wohl eigentlich ein Aperitif auf ein hoffentlich noch nachzulegendes Album sein. In Falle der EP von Blinding Zoe aus dem Karlsruher Raum haben wir es dagegen mit etwas aufgewärmtem zu tun: bereits 2005 wurde diese Scheibe veröffentlicht, nun folgt der zweite Anlauf über ein neues Label.
Was Blinding Zoe bieten ist ein netter, gitarrenlastiger Indie-Rock mit leichtem Hang zum Metal. Gut produziert, satter Klang (man hört nicht, dass man es nur mit einem Trio zu tun hat), unterm Strich aber auch nicht besonders abwechslungsreich oder originell. Als beste Stücke empfehle ich mal das lange "Loveshackles" (macht ja schon über ein 1/4 der Gesamtspielzeit aus) und die überaus gelungene Eröffnung "Nothing but pitiful".
Kurze CD, kurze Review: seit 2001 gibt es Blinding Zoe mittlerweile; sechs Jahre Bandgeschichte und dabei weniger als 25 Minuten Spielzeit für 11,99 € - etwas dürftig mag dies für den einen oder anderen Rockinteressierten schon sein; Songs wie "Nothing but pitiful" machen aber durchaus Lust auf ein erstes "richtiges" Album.