Friedemann
Saitensprung
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Info |
Musikrichtung:
Gitarrenmusik
VÖ: 21.05.2007
(Biber / In-akustik)
Gesamtspielzeit: 45:06
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Ein reiner Zufall hat diese CD zu mir gebracht. Eigentlich hatte ich mit dem Promoter Bodo Jacoby wegen Lake telefoniert. Aber der hatte sich ganz professionell vorbereitet. „In Deinem Profil steht, dass Du auch Vollenweider hörst,“ wusste er. „Ich habe da was ähnliches im Programm. Das schicke ich dir mal mit.“ Und so trudelte bei mir ein Briefumschlag ein, der nicht nur eine Lake-CD und eine Lake-DVD, sondern auch Friedemann enthielt.
Und tatsächlich: Immer wieder einmal klingt Friedemann wie der Schweizer Harfenspieler – auch dann, wenn gar keine Harfe im Einsatz ist. Aber das ist gar nicht das Besondere am Saitensprung, dessen Namen übrigens genau deshalb falsch gewählt ist. Zwar ist es richtig, dass hier nur Saiteninstrumente zu Worte kommen – im Wesentlichen Gitarren; die zwei, drei Auftritte von Bass, Cello und Harfe setzen nur punktuelle Akzente.
Das Besondere aber ist, welche Töne Friedemann seinen Gitarren entlockt. Zum einen – und daher kommt meine Kritik am Namen des Albums – hat die Gitarre nicht nur Saiten, sondern auch einen Corpus. Und denn kann man schlagen, behämmern und beklopfen. Dann braucht man gar keine Percussion-Instrumente. Das hat auch Friedemann erkannt. Aber auch die Saiten kann man unterschiedlich bearbeiten. Zupfen, schlagen, reißen – das kennt man. Aber Friedemann reizt sie mit dem Magnet, oder streicht sie mit dem Pinsel. Alles da gibt Töne – und die sind auf Saitensprung zu hören.
Woher ich das weiß? Friedemann erklärt es. Zu jedem Track gibt es im Booklet einen kurzen Text, der unter anderem erläutert, wie die zu hörenden Töne erzeugt wurden. Eine Offenbarung – vor allem für aktive Gitarristen, die bislang wahrscheinlich gar nicht wussten, wozu ihr Instrument in der Lage ist.
So viel zur Begeisterung. Kommen wir also wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Zu hören ist auf Saitensprung eine Sammlung von Musikstücken, zwischen Vollenweider und Mark Knopfler. Dabei gibt es sowohl recht stimmungsvolle Stücke, wie eher belangloses Geklimper – insgesamt durchaus hörbar, aber keineswegs durchgehend begeisternd.
Herauszustellen sind - „Ein samer Kauboj“ - wie der Opener ein schönes Wortspiel -, das klingt, als wäre Vollenweider ins Country-Fach umgestiegen; - das durch den Cello-Einsatz etwas düsterer und sehr ernsthaft klingende „Calling home“ - das recht progressive „Hitzig“, das sich ebenfalls an Vollenweider anlehnt - und „Pia“, bei dem man den Eindruck hat, es sei auf einer bayerischen Zither konzipiert worden.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Afro Dite | 3:25 |
2 | Ein samer Kauboj | 3:05 |
3 | Till | 3:15 |
4 | Saitensprung | 3:34 |
5 | Hitzig | 4:15 |
6 | Eine kleine Zupfmusik | 5:27 |
7 | Pia | 3:04 |
8 | Calling home | 5:38 |
9 | Für Moni | 6:26 |
10 | Sentimental Elegance | 3:41 |
11 | County Road | 2:52 |
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Besetzung |
Friedemann (Git, B, <2,5> Harfe <8>, Stimme <8>) Christian Straube (Git <3,5,7,9,10,11>) Heidrun Rosenzweig (Harfe <6>) Rea Witecka (Harfe <6>) Tim Ströbele (Cello <8>)
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