Jason Meadows
100% Cowboy
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Mit Jason Meadows präsentiert sich ein hochkarätiger Newcomer mit seinem Debütalbum 100% Cowboy der Öffentlichkeit. Er gehört zu den Künstlern, die sich der bodenständigen, traditionell verwurzelten Country Musik verschrieben haben und die diese mit jeder Menge Schwung, frischem Wind und voller Pep interpretieren.
Im Einzelnen:
Dass Jason Meadows mit seiner Musik dabei sehr authentisch rüberkommt mag auch daran liegen, dass er –ähnlich wie beim legendären Chris LeDoux- als waschechter Rodeoreiter das richtige Gespür und Lebensgefühl für diese Musik quasi im Blut hat. Genau das drückt auch der aus eigener Feder stammende Titelsong „100% Cowboy“ aus, in dem er klarstellt, dass er ganz und gar nicht zu den Posern der Szene gehört, die ihr Outfit nur zu Showzwecken tragen. Der kraftstrotzende Titel bringt von Southern-Rock durchtränkten, staubtrockenen Country-Rock-Sound an den Tag, der voller Dynamik und Power steckt. Druckvolle Drums, satt groovender Bass und brettharte E-Gitarren mit mitreißenden Solis dominieren diesen Song, der für einen fulminanten Start in dieses Album sorgt. Auch gesanglich überzeugt Jason Meadows schon beim ersten Titel mit kraftvoller, ausdrucksstarker und sehr sympathisch klingender Stimme.
Nach rockigem Start gibt es spätestens mit „Big Shot“ feinste Pure Country-Klänge zu hören. Der fröhliche, schwungvoll wirbelnde Song kommt herrlich locker und unbeschwert aus den Boxen und überzeugt mit sattem Fiddle- und Steel-Guitar-Sound, twangenden Gitarren und klimperndem Honky-Tonk-Piano. Da kommt jede Menge Spielfreude und gute Laune rüber, von der man sich einfach nur anstecken lassen kann.
Auch Balladen bringt Jason Meadows sehr überzeugend rüber, wie „18 Video tapes“ deutlich zeigt. Der überaus gefühlvolle, ruhige Titel, bei dem Vince Gill mit wunderbar harmonischem Backgroundgesang zu hören ist, glänzt durch weiche Steel-Guitar-Passagen und mit feinem Streicher-Arrangement. Hier zeigt Jason seine gefühlvolle Seite und bringt den Song gesanglich sehr emotional und zu Herz gehend rüber. Auch das hervorragende, sehr hörenswerte „Just pray“ steht diesem Titel in nichts nach und sorgt für echtes Gänsehaut-Feeling.
„Farm Girl“ mischt Country, Rock’n’Roll und Honky Tonk zu einem unwiderstehlichen Ohrwurm, der mit jeder Menge Dynamik und sprudelnder Energie sehr satt aus den Boxen dringt. Der sehr erfrischend klingende Titel geht einem sofort in Mark und Bein über lässt das Stimmungsbarometer weiter in die Höhe steigen.
Mit „San Antone alone“ wartet ein weiteres Highlight dieses Albums und überrascht den Zuhörer mit einer klassischen, hochmelodischen Pure Country-Ballade alter Schule, wie man sie etwa aus besten Zeiten eines George Jones her kennt. Weiches Piano, zurückhaltender Gitarrensound, äußerst gefühlvolle in Szene gesetzte Steel-Guitar- und Fiddle-Klänge und dazu noch der Backgroundgesang von „The Jordanaires“, das lässt diesen Song im alten Glanz der 60er Jahre erstrahlen. Da wird selbst eingefleischten Country-Puristen das Herz aufgehen.
Zum Abschluss gibt Jason Meadows noch mal voll Stoff und lässt mit „Here I come“ dampfend heißen Southern Country Rock vom Stapel, der von energiegeladenen E-Gitarren, harten Drum und rockigen Fiddle-Klängen lebt und mit seinem druckvoll, stampfendem Sound voll in den Bauch fährt. Ein fulminanter Showdown für dieses ausgezeichnete Album!
Fazit:
Was für ein Einstand für Newcomer Jason Meadows, mit einem Paukenschlag tritt der Sänger und Songschreiber ins Rampenlicht der Country-Szene. Noch hat er keinen Major-Label-Deal, aber der dürfte wohl nur noch eine Frage der Zeit sein. Bleibt zu hoffen, dass Jason Meadows auch in Zukunft seine Art von Musik ohne kommerzielle Zwänge ausleben kann, wie es auf diesem Debütwerk der Fall ist. Das Album klingt durch und durch bodenständig, ehrlich und ungezwungen und hebt sich wohltuend von der Masse des Mainstreams ab. Hier hört man abwechslungsreiche, zeitgemäße, aber dabei stets traditionell verwurzelte Country Musik, die von Southern Country Rock bis hin zur klassischen Pure Country Ballade alles zu bieten hat, was das Herz begehrt - und das im tadellos produzierten Sound. Jason Meadows präsentiert sich dabei als sympathischer, ungekünstelt wirkender Sänger, der voll hinter seiner Musik steht auch stimmlich auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Dieses Album ist ein ganz heißer Tipp, also nichts wie zugreifen!
Gerald Halbig
Trackliste |
1 | 100% Cowboy | 3:49 |
2 | Country as a dirt clod | 3:15 |
3 | Big shot | 3:03 |
4 | 18 Video tapes | 3:34 |
5 | Where did my dirt road go | 3:21 |
6 | Fever | 3:45 |
7 | Farm girl | 3:17 |
8 | San Antone alone | 3:25 |
9 | Just pray | 3:21 |
10 | Here I come | 3:04 |
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