Vol. 4? Offenbar greifen die Ska-Experten aus Münster hier eine recht alte Tradition auf. Denn seit ich Grover im Blick habe, hat es die Teile 1 – 3 nicht gegeben. Aber sei’s drum. In jedem Fall fächern Reinhild und Kai hier ein buntes Blatt ihrer aktuellen Stars auf. Und man kann das Label nur beneiden, wenn man feststellt, wie viel Trümpfe es in der Hand hält. Auch das Beiblatt ist hochkarätig. Und selbst die (im Vergleich!) etwas schwächeren Tunes im dritten Viertel der CD dürften – geschickt ausgespielt – ihre Stiche machen.
Von Two Tone-Sounds bis Swing- und Jazz-Ska ist alles vertreten, was entspannte Freude macht. Manchmal röhren die Orgeln soulig im Sound der 70er; mal pop-punkt es 80er Jahre like, als wären Blondie eine Ska-Band gewesen; mal rockt es; mal ist der Dub im Hintergrund; einmal befindet man sich am Strand von Jamaika und dann plötzlich im Fahrstuhl eines eleganten Luxus-Hotels.
Ach ja, einer meiner Grover-Lieblinge fehlt – das Tokyo Ska Paradise Orchestra. Aber damit haben die Grover-Compilatoren in diesem Fall durchaus recht getan. Denn so grandios die Japaner sind. Sie hätten mit ihrem furiosen Ska-Krawall die relaxte Grundstimmung dieser tollen Scheibe völlig über den Haufen geworfen. (Ska Core u.ä. ist dann vielleicht Thema von der Vol. 5?) Jetzt erst mal ein heftiges Big up für Up your Ears!; Vol. 4