Diverse 20. Jahrhundert (Rattle)
Musik im 20. Jahrhundert II – IV: Ryhthmus – Klangfarbe – Drei Schicksale
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Info |
Musikrichtung:
Neue Musik Dokumentation
VÖ: 02.09.2005
Arthouse Musik / Naxos DVD (1996) / Best. Nr. 102 034 / 102 036 / 102 038
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NEUE HORIZONTE
Mit den Folgen II bis IV der sechsteiligen Reihe Die Revolution der Klänge. Musik im 20. Jahrhundert ( Review der I. Folge) gelingt es Regisseur Peter West und dem Dirigenten Simon Rattle erneut, einen sehr gut verständlichen und musikalisch packenden Querschnitt durch die Geschichte Neue Musik zu präsentieren. Zentrale musikalische Entdeckungen, zeitgeschichtliche Entwicklungen und ausgewählte Komponistenporträts verbinden sich unter den Stichworten Rhythmus, Klangfarbe und Drei Schickale zu repräsentativen und schlüssigen Panoramen. Die Bebilderung von Musik ist natürlich immer eine heikle Sache, aber die assoziativen Clips, die ungezwungen Imaginationen des Regisseurs und Dokumentarisches vermischen, kommen in diesem Fall fast ganz ohne platte illustrative Effekte aus. Rattles präzise und anschauliche Erläuterungen vermitteln die Faszination des Dirigenten für seine Arbeit, sind dabei aber immer angenehm sachlich. Im Vordergrund steht die Musik, die das City of Birmingham Symphony Orchestras mit Perfektion und Engagement darbietet. Dass viele der ausgewählten Beispiele relativ vollständig erklingen, ist besonders lobenswert. Auf jeden Fall bekommt jedes Stück immer so viel Zeit, dass man auch als unbeleckter Hörer hineinfindet. Diesen fremdartigen, aufregenden Klängen sozusagen live bei der Entstehung zuschauen zu können, nimmt der Musik zudem viel von ihrem vermeintlich sperrigen, unzugänglichen Charakter. Vor allem ein Meister geräuschhafter Klangentladungen wie Edgar Varèse profitiert vom medialen Zoom: Man hört, was man sieht – und versteht. Bei den zusätzlichen Audiotracks ragt die klangsatte und überschäumende Wiedergabe von Olivier Messiaens spektakulärer Turangalîla-Sinfonie auf der II. Folge heraus. Die kontrollierte Ekstase, für die auch die empfehlenswerte CD-Produktion von 1986 berühmt ist (EMI), teilt sich auch hier mit. Leider kann man keine einzelnen Tracks anwählen. Bei Folge IV. hat man nicht wie im Menü angegeben Bartoks Konzert für Orchester, sondern seine Balettpantomime Der wunderbare Mandarin auf die Scheibe gebannt. Der eingeblendete Kommentar bezieht sich freilich auf das andere Stück …
Die Bildqualität ist auf das analoge TV-Format abgestimmt, der Ton ist gut.
Georg Henkel
Trackliste |
Musik von Claude Debussy, Arnold Schönberg, Gustav Mahler, Conlon Nancarrow, Igor Stravinsky, Maurice Ravel, Toru Takemitsu, Bèla Bártok, Dmitri Schostakowitsch, Witold Lutoslawski, Edgar Varèse, György Ligeti, Pierre Boulez, Olivier Messiaen, Steve Reich |
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Besetzung |
Anne Sophie von Otter – Mezzosopran Willard White - Bass Peter Donhoe – Klavier Jeanne Loriod – Ondes Martenot u. a.
City of Birmingham Symphony Orchestra Ltg. Sir Simon Rattle
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