Billy Currington
Billy Currington
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Mit Billy Currington tritt ein weiterer junger Sänger und Songwriter ins Rampenlicht, der mit seinem nach ihm benannten Debütalbum den derzeitigen Trend zum traditionellen New Country bestärkt.
Im einzelnen:
Die Produktion erscheint im modernen Gewand, radiotaugliche Songs, von denen wohl einige auch den Weg in die aktuelle Chartwelt schaffen sollten. Es handelt sich bei Billy Curringtons Musik allerdings keineswegs um seichten Mainstream Country, der sich in den Fängen der Popmusik verstrickt. Vielmehr kommt erfreulicher Weise zum Vorschein, dass bei seiner Musik die traditionellen Elemente des Country entscheidend durchschlagen, wodurch die Produktion auch ein griffiges Profil aufweist und dadurch auf sich aufmerksam macht. Bei weitem keine Titel, die einem nach dem Hören sofort wieder aus dem Gedächtnis verschwinden und durch die gute Songauswahl wurde der Produktion dazu ein runder Gesamteindruck verliehen. Die Arrangements überzeugen durch feinen Countrysound, Spitzenmusiker wie Paul Franklin an der Steelguitar, Stuart Duncan an der Fiddle oder John D. Willis, der hier an Gitarre sowie Banjo zu hören ist, verschaffen den Tracks einen angenehm satten Countrytouch, der auch bei modern anmutenden New Country Titeln mit knackigen Drums, E-Gitarre und Keyboards trotzdem immer die Verwurzelung zum Traditional Country spüren lässt. So zu hören etwa beim Opener "I got a feelin'", feiner New Country, sehr eingängig, locker und mit viel Drive legt Billy hier los. Seine weiche Stimme geht angenehm ins Ohr und besitzt den richtigen Kick für diese Musik. "That's just me" ist wiederum sehr flott umgesetzt und präsentiert zeitgemäßen Pure Country mit wunderbaren Fiddlepassagen, satter Akustikgitarre, Piano und feiner Steelguitar. Ein Titel wie er vom Stil her auch sehr gut zu einem Darryl Worley passen könnte. Mit "Off my rocker" setzt Billy Currington sogar noch einen drauf und lässt einen waschechten Honkytonker durch die Boxen schallen. Dynamische Fiddle, die gleich im Intro energisch loslegt, typisches Honky Tonk Piano, spielfreudige Pedalsteel und satte Gitarren, die mit dem richtigen Twang dafür sorgen, dass die Beine bei diesem Titel nicht stillstehen wollen, absolut hörenswert und ein Glanzpunkt des Albums. Spätestens hier beweist Billy, dass er "Country" im Blut hat, er bringt diesen Song frisch und locker rüber und hier wirkt nichts aufgesetzt oder gekünstelt. Die zu Herzen gehende Ballade "Walk a little straighter", mit der er aktuell in den Charts auf dem Weg nach oben ist, lässt einen dann wieder etwas zur Ruhe kommen und verwöhnt mit sehr einfühlsamen Gesang und verträumten Steelguitarklängen. Keine überladene Powerballade, sondern fein und gefühlvoll arrangiert weiß der Song zu überzeugen. Mit "Where the girls are" drückt Billy dann wieder das Gaspedal durch und sorgt mit rockigem New Country für richtig gute Partylaune. Knackige E-Gitarren und harte Drums geben den Takt an, aber auch hier wird der Sound von spritzigen Fiddleklängen und Steelguitar begleitet. Bei allen modernen Elementen, auch hier trifft die Bezeichnung Country voll ins Schwarze. So geben sich auf einem abwechslungsreichen Album feine Balladen, angerockte und dynamische New Country Titel, melodische Pure Country Songs und flotte Honky Tonker die Klinke in die Hand. Die Produktion vereint zeitgemäßen Sound mit traditioneller Country Musik, heraus kommen dabei Titel die unbeschwert und unverbraucht klingen und dabei auch mit Bodenständigkeit aufwarten. Hier wurde eben nicht mit unnötigem Schnickschnack herumexperimentiert. Bis auf den Schlusstitel "Ain't what it used to be", aus der Feder von Tony Martin und Mark Nesler, tragen die Songs die Handschrift von Billy Currington, der sich auch als Songschreiber auf diesem Debütalbum einen Namen macht. Die Tatsache, dass sich der Kunde bei dieser CD auch über ein ausführliches Booklet mit Textabdrucken und vielen Fotos freuen kann, ist eine weiterer positiver Punkt der hervorgehoben werden kann.
Resümee:
Billy Currington hat durchaus das Potenzial dazu sich mit seiner erfrischenden Country Musik in der Szene zu etablieren, sicherlich keine Eintagsfliege! Eine blitzsaubere Produktion, viel Pure Country Sound und einiges Hitpotenzial. Tolle Mischung und daher sehr zu empfehlen.
GeraldH
Trackliste |
1. I got a feelin' 2. That's just me 3. Hangin' around 4. Off my rocker 5. Walk a little straighter 6. Where the girls are 7. Time with you 8. When she gets close to me 9. Growin' up down there 10. Next time 11. Ain't what it used to be |
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Besetzung |
Drums - Eddie Bayers
Acoustic guitar, Banjo - John D. Willis
Fiddle - Stuart Duncan
Keyboards - Gary Prim, Gordon Mote
Bass - W. David Smith
Steel - Paul Franklin
Electric guitar - Brent Mason
Background vocals - John W.Ryles
Produzent: Carson Chamberlain
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