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Extol
Synergy
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Gegen das, was die Christen Extol hier durch die Boxen jagen, ist selbst der NuMetal P.O.D.s nette Caféhaus-Musik. Black Metal sollte man das Ganze angesichts der inhaltlichen Ausrichtung wohl besser nicht nennen - und Vergleiche mit Cradle of Filth wären wahrlich zu weit hergeholt - obwohl das aggressive Organ des Sängers gelegentlich Nähen zu Dani Filths mittleren Gesangslagen aufweist.
Auch arbeiten Extol wie die britischen BM-Götter intensiv an einer abwechslungsreichen Gestaltung des Gesanges. Statt auf Gekeife und Gegrunze greift man hier jedoch auf zwei unterschiedliche recht sanfte klare Stimmen zurück - eine männliche und eine weibliche, wobei - dem Herrn sei Dank - letztere sich nicht in den mittlerweile unüberblickbaren Ozean glockenheller Elfenstimen einreiht.
Das Nebeneinander von Aggression und Sanftmut macht auch musikalisch den Reiz von Extol aus. Wer die Texte mitliest, muss allerdings mit Bedauern feststellen, dass der Charakter der Musik nicht immer den Inhalten entspricht. Möglich wäre das. Extol thematisieren sowohl ihre Wut oder ihren Zorn über eine Welt, die einen in ihren Augen falschen Weg einschlägt; als auch die Botschaft Christi, die eine Rettung verspricht. Allerdings scheint der Wunsch nach Kreierung eines extremmetallischen Albums der entsprechenden Verteilung musikalischer Stimmungen im Wege gestanden zu haben.
Den Metal-Fan wird's freuen. Denn hätten sich die frommen Radaubrüder auch bei den Kompositionen an die in den Texten angelegte Schwerpunktsetzung gehalten, wäre dabei ein wesentlich ruhigeres Album herausgekommen, als es Synergy geworden ist. Eine Idee davon, wie das hätte klingen können, bekommt man durch "Aperture", das ruhigste Stück der CD. Typischer sind allerdings Granaten wie "Psychopath" oder "Scrape the Surface", bei denen man - auch das eine Parallele zu CoF - selbst mit danebenliegendem Textblatt Probleme hat, die Lyrics zu verfolgen.
Liebe Gemeinde, bereitet Euch auf blutende Ohren vor. Am jüngsten Tag, wenn der Herr zurück kommt, wird er euch in seiner grenzenlosen Güte wieder heilen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
01 Grace for Succession 4:12 02 Paradigms 3:40 03 Psychopath 3:47 04 Blood red Cover 3:47 05 26 Miles from Marathon 4:!2 06 Confession of Inadequacy 3:47 07 Scrape the Surface 3:20 08 Thrash Synergy 5:20 09 Aperture 3:11 10 Emancipation 3:20 11 Nihilism 2002 4:09 |
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