SUMMERland, Leap into FALL, WINTER's Edge - Man muss kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, welches Wort im nächsten Albumtitel von PGM auftauchen wird. Aber jetzt ist erst mal der Winter an der Reihe.
Offensichtlich verbindet die Band damit nicht die Vorstellung von lebensfeindlicher oder gar tödlicher Kälte - sonst müßte das Urteil zumindest "Thema verfehlt" heißen. Bereits die sehr ästhetischen Bilder von Cover und Booklet drücken eher meditative Ruhe und eine Atmosphäre geborgener Einsamkeit aus.Zwar werden überwiegend kalte Farben benutzt. Blau, Grau und Weiß herrschen vor. Aber zumindest bei mir lösen sie keinerlei negativen Gefühle aus.
Reißt man sich dann vom Anblick des Covers los und schiebt die (völlig weiße) CD in den Player, wird es noch wesentlich wärmer - was nicht zuletzt an der charismatischen Stimme von Sängr Philip Griffiths liegt. Aber auch die Musik lässt einem nicht das Mark gefrieren. Hört Euch nur mal die Eingangstakte von "Whitescape". Man möchte sich am liebsten in diese sanft aus Bass- und Gitarrenlinien gewebte Hängematte legen um voller Vertrauen getragen zu werden. Weitgespannte Soundscapes strecken sich in den Äther, bleiben aber immer melodisch und geerdet genug, um nicht ins sphärische Ortlosigkeit zu entweichen.
Spätestens nach der dritten Einfuhr des doppelten Titeltrack oder des an frühe Grobschnitt erinnernde "Hugging Horses" dürftet ihr Euch unsterblich verliebt haben.