Das Wort "Superstar" im Titel läßt Furchtbares erahnen. Ganz so schlimm wird es dann nicht. Im Gegenteil: Capewalk liefern eine wirklich nette Scheibe im Grenzbereich von noisigem Pop und kraftvollem Rock ab. Der Start ist schwach. Vor allem die Chöre sind zum Teil regelrecht grauenhaft. Aber spätestens "Daylight fading" ist ein Sahnestück, bei dem die Band einfach nichts falsch macht. Kraft und Meodie sind in einem gut ausbalancierten Verhältnis da. Selbst ohne zwingenden Refrain müsste das Stück bei entsprechendem Airplay gute Hitchancen haben.
Wesentlich packender ist der Refrain von "Up to you". Das ist nun wirklich eine knallende Pop-Nummer. Leider hatte man dazu eine besondere "gute Idee". Fünf unbekannte SängerInnen wurden auf der Straße ge"castet" - frei nach dem Motto: "Bei Gott ist jeder ein Star." Mag ja sein. Aber offenbar ist zumindest nicht jeder ein Sänger. Besonders die eine Dame quieckt wie ein abgestochenes Ferkel. Prädikat: Schmerzhaft.
Dennoch: Vor allem im Mittelfeld bietet Superstar unknown soliden Poprock, der richtig Spaß macht. Am Ende wird es mangels Neuem etwas langweilig. Etwas weniger "gute", dafür mehr echte Ideen sollten diese Band mit viel Potenzial aus dem christlichen Insider-Kreis, in dem sie sich in der Vergangenheit bereits einen guten Ruf erspielt haben, heraus holen können. Antesten lohnt sich allemal.
Norbert von Fransecky
Trackliste
1 Eversince (3:53) 2 Holy (4:26) 3 Up to you (3:52) 4 Control (3:48) 5 Daylight fading (3:05) 6 In my World (3:20) 7 New Time (4:02) 8 Someone else (3:42) 9 Stay (3:50) 10 Superstar (3:51) 11 Easy (4:23)
Besetzung
Daniel Konold (g)
Martin Notz (keys)
Josy Albrecht (Voc)
Daniel "Migele" Müller (b)
Markus Kern (dr)