Reunion kann man das kaum nennen. Tom Victor ist als einziger alter Prong-Mitarbeiter an Bord. Prong-Fans dürfen sich trotzdem freuen. Dieser Live-Rundling ist nur ein Vorbote. Im kommenden Jahr soll auch neue Töne der Nu Metal-Vorväter geben.
100% live - trifft?s ganz gut. Weder am Sound noch Publikum scheint man besonders viel rum gebastelt zu haben. "Ehrlich" dürfte von daher wohl das beste Etikett sein, dass man diesem Rückblick auf 6 Jahre Herumlärmen geben kann.
Wie immer, wird es Wünsche nach anderen Tracks geben, die noch hätten dabei sein können. Denn mit "Snap your fingers...", "Beg to differ", "Another worldly Device" und "Whose Fist..." sind zwar wesentliche Hämmer aus dem heimischen Prong-Alibert dabei, aber Mr. Victor hat sich doch recht konsequent auf die beiden letzten Alben vor dem Prong-Split "Cleansing" und "Rude Awakening" beschränkt
Ein Live-Klassiker ist?s nicht geworden. Es wird solide runter gespielt. Es groovt ganz gut. Aber es fehlen schlicht die erregende Höhepunkte, die Magie, die die großen Live-Alben auszeichnet. Da es vom Sound her natürlich hinter den Studio-Version her hinkt, taugt es auch nicht unbedingt als "normale" Best of. So ist es eine Scheibe, dass Fans gerne in den Schrank stellen. Junge Nu Metal-Fans dürfen es als Quellen-Text für die Wurzeln ihrer Faves anhören. Für den Rest der Welt ist es eher entbehrlich.
Norbert von Fransecky
13 von 20 Punkte
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