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Musik an sich
 
Rollins Band - The only Way to know for sure
Bereits erschienen (Stemhammer/ SPV)
Rock
Cover
Trackliste:
CD 1
1. Disconnect 5:53
2. On the Day 3:35
3. Up for it 4:17
4. What's the Matter 3:32
5. Tearing 4:43
6. Illumiation 3:53
7. Hotter and hotter 3:33
8. Monster 4:35
9. Stop look & listen 1:42
10. Ten Times 2:42
11. All I want 4:23
12. Hello 3:07
13. One Shot 3:01
14. Going out strange 5:13
15. Starve 4:08
16. Thinking Cap 6:56
17. Get some Go again 1:55
18. Your Number is One 5:10

CD 2
1. Gone inside the Zero 3:58
2. Nowhere to go but inside 2:48
3. Are you ready ? 2:41
4. Do it 2:45
5. You didn't need 5:16
6. I want so much more 3:23
7. Low SO 4:49
8. Always the Same 2:12
9. We walk alone 3:56
10. Marcus has the Evil in him 3:33

+ Multimedia-Part
1. Get some go again (Live-Take)
2. Illumination (Cilp)
3 .Your Number is one (Clip)
4-6. Fotogallerien mit je 15 Fotos
 

Vorsicht ! beim Aufklappen dieser Doppel-CD. Es könnte leicht sein, dass der ehrliche Schweiß des Meisters literweise in eure Auslegware tropft. Seit Jahren habe ich kein Live-Dokument mehr in den Händen gehalten, dass so ehrlich, verschwitzt und authentisch rüber kommt. "The only Way to know for sure" darf in einem Atemzug mit Meilensteinen wie Bob Segers "Live Bullet", Roger Chapmans "Live in Hamburg" und der "Mother?s Finest live" genannt werden. Damit ist selbstverständlich keine stilistische Übereinstimmung gemeint. Rollins Rock ist heftiger, weniger vom Blues, Rock?n?Roll oder Funk, sondern vom Hardcore geprägt. Aber es ist das gleiche Feeling, mit dem sich eine Frontsau über die Bretter kämpft, jederzeit vollen Einsatz und 100%ige Präsenz zeigt und von einer absolut tighten Band auf den Sockel gehoben wird.

Hier wird nicht lange gefackelt, kein großes Palaver oder Publikumspielchen veranstaltet. Rollins lässt die Musik sprechen. Es dauert fast eine Viertelstunde - das bedeutet zwei Midtempostampfer, sehr heftig, sehr kräftig, sehr bodsenständig, und dann zwei schnellere Tracks - bevor er sich zum ersten Mal für eine der wenigen Zwischenansagen persönlich an die Chicagoer Audience wendet. Dennoch spürt man, dass er in jeder Sekunde auf intimste mit seinem Publikum - auch mit dem, das heute auf dem Sofa sitzt - kommuniziert.

Einzelne Tracks rauszuheben ist kaum möglich. Es gibt ein paar geile High-Spped-Granaten ("Hotter and hotter","Get some go again", "Gone inside the Zero"), ein paar Stück auf der richtig schöne Gitarren-Soli im alten Stil präsentoert werden ("Do it", "You didn?t need"), einen großen Auftritt des Bassmanns ("Your Number is One") und einen Ausblick auf Rollins? spoken Word Performances ("Thinking Cap"). Aber da es keinen Ausfall und praktisch kein Mittelmaß gibt, fallen die Giganten unter den Riesen nur bedingt auf.

Das einzige was mir im Vergleich zu den o.g. Klassikern fehlt, wären ein oder zwei richtig schöne kitsch- und schmalzfreie Balladen. Aber das Manko wird durch den fetten Multi-Media-Teil auf der zweiten CD wieder ausgeglichen.

Sollte man haben.

19 von 20 Punkte

Norbert von Fransecky

www.spv.de

 

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