Irgendwie seltsam dieses Album - sehr ungewohnte Musik, zusammengesetzt nur aus Klavier , Cello und Gesang. Um mehrmaliges Hören kommt man hier nicht herum, die Klänge sind einfach zu exotisch um sich sofort in das Gehör einzubrennen.
Nicht zuletzt verantwortlich dafür sind die hauchdünnen Vocals von Paula Morelenbaum. Mit zarter und zerbrechlicher Stimme trägt sie die spanischen Texte in einer Mischung aus Jazz- und Folkloregesang vor. Doch auch die instrumentale Seite von "Casa" ist alles andere als konventionell - während Ryuichi Sakamoto mit seinem Klavierspiel in jedem rauchigen Jazzschuppen Anklang finden würde, ergänzt Jaques Morelenbaum am Cello die Musik um einige eher zeitgenössisch-klassisch wirkende Parts. Alles in allem ist das Trio garant für interessante musikalische Synthesen. Sehr ruhige Musik, die nicht schmalzig oder kitschig wirkt.
Vor dem Kauf auf jeden Fall erst einmal antesten, ist nicht jedermanns Sache.
11 von 20 Punkte
Hendrik Stahl