Royal Hunt haben mit "The Mission" erneut eine erstklassige Power Metal-Scheibe abgeliefert, die sich kaum mit anderen Bands vergleichen lässt. Die Scheibe ist - wie man es von den Dänen gewohnt ist - erstklassig produziert, enthält kraftvolle melodische Tracks, ist progressiv ohne in Gefrickel oder Bombast abzuleiten. Jeder Vergleich mit Dream Theater auf der einen und Rhapsody auf der anderen Seite würde völlig in die Irre führen. Gemeinsam mit Angra definieren Royal Hunt mittlerweile seit mehreren Jahren eine eigene Nische zwischen Power Metal und klassischem Hard Rock. Im Vergleich zu Vorgänger "Paradox" konnte man sich deutlich steigern. Durchhänger oder Füllstücke gibt es auf dem aktuellen Silberling nicht mehr.

The Mission ist ein Konzeptalbum, dass sich mit den legendären Mars-Chroniken von Ray Bradbury befasst. Im Mittelpunkt steht dabei die Erkenntnis, dass der Mensch bislang fast immer, wenn er auf neue Kulturen gestoßen ist, mit Misstrauen, Krieg und oft Vernichtung der schwächeren Kultur reagiert hat.

Ähnlich wie Bradburys Werk beginnt The Mission langsam, um sich langsam zum Höhepunkt des Konfliktes aufzuschwingen. Danach bleibt die CD so fesselnd wie das Buch, das mich meiner Erinnerung nach einmal ein ganze Nacht wach gehalten hat.

Anspieltips: Besagter Höhepunkt "World wide War" und das Instrumental "Fourth Dimension".