Äußerst geschickt aufgebaut ist "New Creation", ein 5-Tracker der Christenrocker On a Mission. Am Anfang und Ende steht jeweils ein packender Rocker mit einem catchy Refrain, der sofort im Ohr hängen bleibt. (Die Textzeile "I don´t wanna be Medium" vom Rausschmeißer ist mir tagelang nicht mehr aus dem Ohr gegangen.) In der Mitte gibt's die Ballade. Dazwischen sind zwei sympathische poppige Midtempo-Nummern.
Was Alternative-Rock genau ist, weiß wohl so recht niemand. Wenn man AR als gitarrenlastigen Rock-Pop definiert, der für die Grunge-Schublade zu fröhlich, für die Metal-Abteilung zu soft und für den Popbereiche zu aggressiv ist, dann trifft das Etikett bei On a Mission aber mitten in die Zwölf.
Textlich setzen On a Mission zwei Schwerpunkte. Zum einen geht es darum sein Leben konsequent ohne Halbheiten zu leben (I Don´t wanna be Medium) und das ohne sich dabei vor anderen zu verstecken (New Creation). Natürlich soll das bei der frommen Truppe ein Leben für und mit Christus sein, das die Welt verändert - sowohl im Persönlichen (Making me new), wie auch im Blick auf die ganze Welt (Revolution). Abgerundet wird der Silberling mit einem persönlichen Glaubensbekenntnis der Band (That´s what I believe), das sich am traditionellen dreigliedrigen christlichen Credo orientiert, es aber mit eigenen Worten und Schwerpunkte ausspricht.
Musikalische Höhepunkte sind der schon genannte Rausschmeißer und der Opener "Revolution", ein rockender Sing-a-long, gewürzt mit punkig schrammelnden Gitarren. Ein Song, der einfach Spaß macht und wegen besagter Gitarren auch nicht ins zu Glatte, Belanglose abdriftet.
Norbert von Fransecky
16 von 20 Punkten