Brian Kalinec
The Beauty Of It All
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Den in Texas lebenden Folkie/Singer/Songwriter Brian Kalinec hatte ich hier zuletzt im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit Kj Reimensnyder-Wagner vorgestellt, das war 2021 mit der Platte Let's Get Away .
Nun legt er solo nach mit der Platte The Beauty Of It All. Und der Albumname ist Programm bei den vierzehn neuen Songs. Denn eine Spur von Schönheit und Wärme durchzieht die Musik der Platte, Harmonie an allen Ecken und Enden. So ist erneut eine jener typischen Produktion des Genres Singer/Songwriter entstanden, eine Jener, die absolut zeitlos erscheinen. So hätten die Songs auch gut und gern aus den siebziger Jahren und danach stammen können. Mit warmer, sanfter und weicher Stimme trägt der Protagonist seine Songs vor, und rasch muss ich an Kollegen wie James Taylor, Michael Tomlinson oder John Coster denken.
Bereits der Auftaktsong, der Titelsong, verbreitet diese Atmosphäre, in die man sich, wie in eine kuschelige Wolldecke, einhüllen möchte. Im Text berichtet Brian aus seinem Leben, dass er nicht mehr fünfundzwanzig sei, und nichts Vergangenes missen möchte. (" I don't wanna miss one second I've been given" / "I don't wanna miss the beauty of it all") Und wenn dazu das von Dirje Childs gespielte Cello auftaucht, dann wird einem ganz warm ums Herz, aber auch ein wenig Melancholie bricht sich Bahn, weil man unweigerlich an sein eigenes vergangenes Leben denken muss, und man es Revue passieren lässt.
Und so erlebt man auch auf dieser Platte kleine Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind, allesamt nachzulesen im separaten Booklet. Eigentlich laufen die vierzehn Songs wie aufgereiht auf einem Faden, so dass es schwer fällt, subjektiv erst einmal einen liebsten Song herauszufiltern. Und das dürfte letztlich auch bei jeder Zuhörerin/jedem Zuhörer unterschiedlich sein, bei manchem Song geht es mir so, dass ich ein wenig traurig werde, bei einem anderen spüre ich ganz einfach nur etwas sehr Schönes, aber auch Dinge wie Hoffnung und Zuversicht können ausgedrückt werden.
So erlebe ich die Musik des Albums als eine sehr intim geprägte, mit einer Stimmung, die der Protagonist versteht, zu transportieren und die Hörerschaft teilhaben zu lassen. So sehe ich eine solche Mission bestens erfüllt.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 The Beauty of It All (4:22)
2 Big Hearted (4:33)
3 Breakfast at Midnight (3:50)
4 Two Roads (4:05)
5 Redwood Fence (5:03)
6 I'd Never Expect It (3:47)
7 Next door Stranger (3:53)
8 Pizza and God (3:38)
9 Overcommitted (3:06)
10 Fix-It Man (3:54)
11 If You'd Only Asked Me (3:42)
12 Full Moon Window (4:09)
13 The Wind (3:40)
14 River of Kindness (5:38)
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Besetzung |
Brian Kalinec (lead vocals, acoustic & electric guitars, background vocals)
Sarah Pierce, Susan Elliott, Jen Grove, Kelly Hanshaw, David Hanshaw, Jordi Baizan, Ken Gaines (background vocals)
Merel Bregante (background vocals, drums, percussion)
Rankin Peters (bass)
Peter Wasner (Grand piano, Fender Rhodes, synth, accordian, Wurlitzer, Hammond B3)
Dirje Childs (cello)
James Rieder (chamber strings, double bass)
Dave Pearlman (pedal steel)
Michael Dorrien (electric & acoustic strum guitar)
Cody Braun (mandolin, harmonica)
Mark Epstein (fretless bass, bass)
Patterson Barrett (pedal steel)
Madelaine Herdeman (cello, background vocals)
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