Allan Thomas
The Journey
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Seit seinem Debüt-Album aus 1971 ("A Picture") veröffentlicht Allan Thomas seitdem regelmäßig Schallplatten. Zudem arbeitete er mich zahlreichen bekannten Musikern jeglicher Couleur zusammen, zum Beispiel mit Donald Fagen/Walter Becker (Steely Dan) als auch mit dem Cannonball Adderley Quintet und David Crosby und Graham Nash.
Der in New York aufgewachsene und auf Hawaii lebende Musiker hat daher viele unterschiedliche Eigenarten in seinen Stil einfließen lassen, und verfügt somit über reichlich Erfahrung. Wie hat sich das wohl niedergeschlagen auf seine neueste Produktion The Journey, seinem siebenten Album? Auf jeden Fall könnte Einfluss gehabt haben, dass auf dem Album Musiker von Steely Dan, Yellowjackets, Sting and James Taylor mitspielen.
Einen Titel habe ich erkannt, kenne ich ihn doch noch von der Platte aus 2009, "Brooklyn Boy In Paradise", einer Platte, die Kompositionen zwischen 1980 und 1994 enthielt. Diese bekannte Version war ganz folkig, nur Akustikgitarre und Gesang. Auf der neuen Platte klingt der Song ganz anders, ist er doch hinsichtlich des Arrangements stark angereichert worden, unter anderem mit einem Akkordeon. Nun klingt der Song fast so, als hätte ihn so auch gut und gerne Jimmy Buffett interpretieren können, mit diesem karibischen Einschlag.
Und nun auch noch Reggae, das ist "Van", und das klingt verdammt stark nach Steely Dan, eindeutig. Aber auch Anklänge an die harmonisch-melodische Musik von Michael Franks sind herauszuhören. Nun, an der Gitarre ist hier Dean Parks, der letztlich auch bei einigen Alben von Steely Dan klangbestimmend war. Ein sehr lockerer und angenehmer Song! Und diese Entspanntheit geht weiter mit "You Never Know" und mit allen anderen Stücken. Ja, das atmet in der Tat sehr viel von der Güte und Fülle der Musik von Steely Dan!
Aufgenommen hat Thomas die zwölf Songs in den eineinhalb Jahren seit dem Start der Pandemie. Im Studio fühlte er sich sicher, und in der Nähe konnte er zwischen den Studioterminen surfen und windsurfen. Und das hat sich offensichtlich auf die beruhigende Stimmung der Musik ausgewirkt. Es geht auch einmal ohne Gesang, ein sehr verträumtes Instrumental wird mit "It Goes Without Saying" vorgestellt, mit Bryan Kessler an der Gitarre. Alles in Allem eine hochprofessionelle Produktion, total unaufgeregt und sehr sympathisch, sehr niveauvoll. Zum 50.Jahrestag seit seiner ersten Platte hat sich Allan Thomas ein schönes Geschenk gemacht, und allen zugeneigten Hörern/innen natürlich auch.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 The Journey (4:38)
2 Van (4:13)
3 You Never Know (4:12)
4 It's All Good (3:35)
5 After the Storm (4:25)
6 Devil's Rock (4:14)
7 It Goes Without Saying (4:35)
8 Love's Way (3:56)
9 So Far so Good (4:38)
10 Real Life Love (4:17)
11 Change of Plans (5:42)
12 The Invisible Man (4:08)
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Besetzung |
Allan Thomas (vocal all songs, acoustic guitar - #1, 7)
Bryan Kessler (guitar - #2, 4, 7, 9, 10)
Michael Landau (guitar - #5, 8, 11)
Dean Parks (guitar - #2)
Michael Ruff (keyboards all songs except - #8, 9)
Russell Ferrante (piano - #9)
James Raymond (pads, Wurlitzer - #8, 9)
Jimmy Johnson (bass all songs except - #12)
Keith Carlock (drums all songs except - #6, 7, 12)
M.B. Gordy (drums, percussion - #7)
Olivia Ruff (backing vocals -#1)
Amanda Frazier (backing vocals - #8)
Tripp Sprague (tenor sax - #3)
Andy Salvanos (Chapman stick - #12)
Jack Lee (oceanic pads - #12)
Paul Northfield (drone pad - #12)
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