Stone Diamond Don’t Believe What You Think

Don’t Believe What You Think


Info
Musikrichtung: Pop-Rock

VÖ: 27.07.2018

(Davin Enterprises)

Gesamtspielzeit: 52:35

Internet:

https://stone-diamond.com/
https://www.cargo-records.de/
http://davin-enterprises.com/
https://networking-media.de/


Stone Diamond ist eine Band aus Köln, seines Zeichens Zahnarzt und Kopf der Band ist Cyrus Alamouti, Bassist und Sänger, seit der Gründung im Jahre 2013. Mit ihrem dritten Album Don’t Believe What You Think präsentiert sich das Quartett als klassische Rockband, aber mit den Beinen im Gestern. Denn die Musik hat recht nostalgische Züge, und das wird gleich zu Beginn deutlich mit “Amy Van Dango“, das uns gedanklich in die Achtziger zurückführt. Aber behaftet ist der Song eher nicht mit dem typischen Sound der Achtziger, wie er aus den USA schallte, vielmehr klingt das europäisch ausgerichtet, aus UK oder auch aus deutschen Landen kam diese Art Pop-Rock voller Harmonie, in Deutschland war es zum Beispiel Elephant aus Hamburg, an die es mich erinnert. Sehr gelungen sind der Groove, der Gesang, die harmonische Stimmung, dieser leichte Hauch von Blue Eyed Soul, ein wenig Paul Carrack vielleicht noch, auf jeden Fall ein toller Opener!

”The Art Of Breaking Heart“ bringt uns nun in ruhige und balladesk-melancholische Gefilde und auch hier kann die Band punkten mit ihren professionellen Arrangements, sehr gut im Vokal-Bereich, hier scheinen die Einflüsse gar bis zurück in die Sixties zu gehen. Etwas ausgefallener und freier im Aufbau zeigt uns “Mine“ eine weitere Seite der Musiker, bevor sich die freien Stücke in ein schleppendes Rhythmusgerüst fallen lassen und mich nun in die Seventies führen, mitunter Anklänge an Pink Floyd oder andere Bands aus dem dezent psychedelischem Umfeld des Prog Rocks beinhaltend. Allerdings assoziiere ich gerade spontan “I Am The Walrus“ der Beatles. Man merkt rasch, dass sich die Musiker offensichtlich gegenseitig mit Ideen zu befruchten scheinen, denn die diversen Einflüsse lassen darauf schließen.

Und so geht das Schlag auf Schlag, Abwechslung lässt die Zeit nicht langweilig werden, sondern führt zu vielen Höreindrücken, mal fällt mir Crowded House ein, dann wieder Boston, auch Lou Reed, und so weiter und so fort, was für mich bedeutet, dass man es vollbracht hat, dieses alles zu einem persönlichen Sound unter einen Hut zu bringen. Alle Musiker verstehen es, der Musik einen professionellen und ausgereiften Ausdruck zu verpassen, das klingt alles andere als amateurhaft.

So denke ich, dass verschiedene Geschmacksrichtungen gut bedient werden, so dass Freunde aus Rock und Pop gleichermaßen Gefallen finden könnten an dieser sehr interessanten Musik, die stets wieder überrascht, zum Beispiel ist es bei “Endless October“, dass sich plötzlich ein feines Streicherarrangement hinzugesellt, sehr gut, diese Nuancierungen bei einigen Titeln. Darüber hinaus kann man durchaus beim einen oder anderen Stück ein gewisses Maß an Hitpotential entdecken, so manche gute Hookline führt dazu. Jotjemaht, Jungs!



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Amy Van Dango
2 The Art of Breaking Heart
3 Mine
4 1000 Suns
5 Endless October
6 Now & Forever
7 No Sleep
8 Let's Go
9 Dark Water
10 Misty Eyes
Besetzung

Cyrus Alamouti (vocals, bass)
Marc Schäfers (vocals, guitars)
Athanassios ‘Zaki‘ Kiokakis (guitars, backing vocals)
Pete Hensen (drums)
Ella Rohwer (cello)
Sophie Moser (violin)
Matthias Krauss (Hammond B3, Rhodes)
Ray Lozano (backing vocals)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>